Alles soll besser werden: Na ja, was
denn eigentlich?
01.01.05
Mit dem Jahresanfang sind eigentlich immer drei Dinge verbunden:
- die guten Vorsätze (auch wenn man das nicht immer so wahrhaben will)
- die Angst vor der Zukunft, nicht existenziell, aber doch halt...
- und die Erwartung, dass alles, was einem Sorge macht, besser wird.
Zum ersten Punkt: Wenn man sich vorgenommen
hat, weniger zu essen oder nach Sylvester
mit dem Rauchen aufzuhören, vergesst es
gleich - funktioniert eh nicht!
Aber wie wäre es mit dem Entschluss, 2007 ein wenig fröhlicher und freundlicher auf die Mitmenschen zuzugehen - das ist einfach und gibt
flächig gute Laune. Ich denke, das ist schon mal ein sehr guter Vorsatz!
Viele Bürger haben die Zeichen der Zeit verstanden und
unterstützen, dass die 'neue Eigenverantwortung' zum Leitbild
wird.
Schluss mit der allgegenwärtigen 'Assistance publique',
der allgemeinen Toleranz und dem heuchlerischen Antirassismus-Getue. Die
aktuellen Gerichtsurteile sind
schon dramatisch härter geworden, Minarette und Kopftücher werden
von biederen Schweizern bekämpft und die 'coole' Schuldenmacherei oder gar Insolvenz wird langsam wieder zur Schande!
Ich finde diese Bewegung gut und unterstütze sie mit Kräften. Law und Order (Gesetz und Ordnung) müssen wieder vor Toleranz und
Heuchelei stehen und da sind wir auf dem guten, direkten Weg. Das Internet mit all
seinen Möglichkeiten, der bisherigen sozialistischen Staatspropaganda entgegenzutreten wird ab nächstem Jahr noch mehr an Wichtigkeit gewinnen. Das ist die gute
Nachricht: Die Bürger, die Verantwortung wahrnehmen wollen,
können sich umfassend informieren und mitteilen!
Endlich ADSL und
WLAN im Chateau!
12.01.07
So phantastisch es ist,
keine störende Nachbarschaft und damit seine
erholsame und kreative Ruhe geniessen zu
können, manchmal gibt es ein paar
ungewohnte Mängel in Kauf zu nehmen!
Das
Fehlen der 'Konsumentenwelt'
Das
manifestiert sich in Distanz: Zu den grossen
Supermärkten und guten Restaurants sind 10 Kilometer Weg zurückzulegen, doch
das bin ich mich aus all den Jahren in
Menorca und Frankreich gewohnt. Der Verzicht
auf TV-Kabel oder -Satellit ist für mich auch
leicht zu verschmerzen, da
ich eh nur die News oder einige Reportagen
am Fernsehen verfolge.
Anders
ist das mit dem Internet-Anschluss. Die
heutigen Webseiten mit hochauflösenden
Bildern, Java-Applets und gar kleine Movies
verlangen nach einer hohen Ubertragungsrate,
das heisst mindestens DSL. Bis jetzt war es
eben nicht möglich, im
Chateau
Grands Ruaux diesen Komfort zu haben und
ich musste mich bis dieser Tage mit dem
Analog-Modem rumschlagen, sie erinnern sich
an die Psycho-Folter?!
Steif
auf dem Hocker oder Bürostuhl sitzen und
warten - aber vielleicht nur auf den
nächsten Absturz. Das war die
www-Informatik im Chateau. Nun, pünktlich
zu meiner Ankunft am Sylvester lief zu
meiner Ueberraschung mein WLAN automatisch
an - sonst hätte ich es vielleicht gar
nicht gemerkt und erst aufgrund der
Rechungen im Briefkasten mal versucht, mich
einzuloggen...
Hui, jetzt kann
wieder normal gesurft werden, was für ein
Komfort für einen Wissbegierigen!
Von den saisonalen Aufgaben der Gutsherren
17.01.06
Ein Teil des Parks im Chateau besteht aus
hundertjährigen Bäumen. Wir haben
versucht, durch Entfernen der allzu kranken
Bäume ein sauberes Bild des Waldes zu
schaffen. Durch die aktuelle Erwärmung ist
ein neues Problem aufgetreten: Moos, Efeu
und vor allem Disteln.
Ein
Drittel der Bäume ist stark angeschlagen
und einige Zedern sind am Sterben - was auch
Probleme mit der Sicherheit der
Spaziergänger bringt. Wir sind nun
gezwungen, radikal durchzugreifen, um wieder
ein gepflegtes Bild des Baumbestandes zu
erreichen.
Ich werde ausserdem davon profitieren,
dass die Möglichkeit geschaffen wird, die
Landepiste neu zu orientieren. So wie sie
jetzt verläuft sind Landungen bei starkem
Westwind heikel.
Ja, so ist das Leben des Landlords - es
gilt, den Unterhalt von Gebäuden, Wegen,
des Waldbestandes und vor allem des hier
wild spriessenden Graswuchses im Auge zu
behalten! Eigentlich wäre es ein
Fulltime-Job, mindestens, wenn man sich
vornehmen würde, die Sache perfekt zu
machen.
Gefallen
würde es mir schon, das Ganze in die Hände
zu nehmen und auf ein professionelles
Neudesign des Parkes einzugehen. Es sind ja
nicht die Kosten, die mich davon abhalten,
sondern vor allem der Zeitaufwand und die
Ueberwachung der Arbeiten. Nun, da ich auf
den Kauf eines weiteren Flugzeuges
vorläufig verzichte, kann ich es mir ja
überlegen.
Vieles hängt auch noch von einem
Landtausch ab, den ich vorhabe und der bis
heute nicht stattgefunden hat, weil ich den
Aufwand dazu nicht mag: Verhandlungen,
Geometer, Notar, Sitzungen, Anfertigen von
Plänen und natürlich noch erhebliche
Kosten. Frankreich ist kein billiges Land
mehr...
Ich hoffe, dass die konzequente
Entfernung der überflüssigen Bäume die
Besitzung noch aufwertet - der Rest ergibt
sich dann meistens 'selon la volonté de
Dieu', wie man hier sagt!
Auf der Suche nach der Perfektion
21.01.07
Die Skylane ist ja bekanntlich optisch
und mechanisch total wiederhergestellt
worden, nur schlägt die Defekthexe brutal
zu: Ohne ersichtlichem Grund ist der
Autopilot und der Regler des Alternatoren
ausgestiegen, dazu kommt Aerger mit dem
sogenannten Audio-Panel, der Mix-Box für
den Funkverkehr. Natürlich sind das nötige
Reparaturen, die ein normaler
Unterhaltsbetrieb nicht bewältigen kann.
Es
steht also ein Flug nach Dinard, ganz im
Norden der Bretagne bevor - dort kann man
vielleicht helfen - aber wie lange bleibt
das Flugzeug dort?!
Und nun
die Skymaster - die Push-Pull:
Unterdessen
haben wir mit der Instandstellung der
Flügelendstücke der Skymaster (Push-Pull)
begonnen. Die waren in einem miserablen
Zustand, mit aufgeplatztem Spachtel und von
Hand ausgebessert. Das hat mich schon lange
gestört und nun wird gehandelt!
Ach übrigens habe ich auf dem Net
entdeckt, dass die Spanier - es gibt
vermutlich nirgends mehr Skymasters in
Europa als auf der iberischen Halbinsel und
den Balearen, wo diese zur Ueberwachung
eingesetzt werden - also die nennen das
Flugzeug 'ChupaSopla' oder 'Chupa y Escope'
in Mexico. Fidel Castro hat dort zwei
zivile
amerikanische Cessna Skymaster
abschiessen lassen und dafür wird er in
der Hölle schmoren!
In den nächsten Tagen werde ich
entscheiden, ob ich für die Skymaster noch
einen Cargo-Pod kaufe, das ist ein
Behälter, der unten an den Rumpf geschraubt
wird und die Aufnahme von Gepäck erlaubt,
damit die Kabine frei von Koffern und
Taschen bleibt. Man hat gerne Tendenz, seine
Arbeitsgeräte zu perfektionieren und die
Skymaster wird hier nicht ausgenommen. Nach
dem Farbdisplay, den neuen Sitzen, bald dem
S-Transponder und neuem Lack fehlt noch der
Cargo-Pod! Aber brauche ich diesen
zusätzlichen Gepäckraum wirklich?! Naja,
vielleicht doch...
Im übrigen gibt es jetzt auch einen
Flightsimulator
mit der Skymaster, bestellt werden kann
er hier - die Software ist fantastisch und
mit viel Detailliebe gemacht.
Nur Zufall, oder was muss ich noch alles
erleben?
03.02.07
Es gibt seltene Vorkommnisse (extremely
rare events) und vor allem Dinge, die nie
und nimmer vorkommen dürfen! Dass zum Beispiel ein
Seilbahnkabel reisst, der Strom im
Operationssaal total ausfällt oder bei
einem Flugzeug eine Bremsscheibe
bricht.
Es
gibt Menschen, von denen man sagt, sie
hätten Glück gehabt - nämlich dann, wenn
sie einen Sturz mit defektem Fallschirm
überleben, bei einem Erdbeben nach Tagen
unter Trümmern aufgefunden werden, oder mit
dem Auto in eine Schlucht stürzen und aus
irgend einem Zufall überleben.
Es gibt Piloten, die haben dreimal mehr
Zeit in der Luft verbracht als ich selbst
und nie auch nur einen einzigen Motorschaden
erlebt. Ich hatte deren drei, davon einen in
der Nacht. Eigentlich mathematisch fast
unmöglich, sehr eindrucksvoll, aber ich
habe dies immer überlebt. Heute warte ich
ruhig darauf, dass etwas passiert und reagiere
dann unbeeindruckt so, wie es die Umstände
noch erlauben.
Freitag,
aber nicht der dreizehnte...
Heute morgen fliegen wir wegen einer
kleinen, aber wichtigen Sache nach Laval, in
die Bretagne. Das Wetter ist Scheisse - aber
entsprechend der Saison. Anflug direkt mit
GPS und niemand sonst in der Luft - der Typ
auf dem Turm sogar freundlich...
Gegen
abend geht es zurück nach Soulaire, auf die
private Piste. Wind gecheckt, kurzer
Funkspruch auf den nächsten Flughafen und
eine routinierte Landung liegt an.
Wir machen noch eine Foto vom Trax, der
in unserem Wald am arbeiten ist und dessen
Warnlicht von weitem zu sehen war. Landung,
Flaps einfahren, vollbremsen und ein Knall -
das Flugzeug schert aus und kurz vor dem
Pistenende kommen wir zum Stehen.
Motor aus, sorgfältig aussteigen und ich
glaube meinen Augen nicht: Die rechte
Bremsscheibe ist komplett abgeschert!
Einfach weg von der Radnabe! Das kann und
darf nicht sein!
Da habe ich noch vor ein paar Wochen mit
den Bazlern (die wackeren Vollzieher vom
Bundesamt für Zivilluftfahrt) wegen eines
fehlenden, völlig unrelevanten
Papierchens die Lächerlichkeit des
Beamtentums und Amtschimmels erleben müssen
- und bringe mich und Mitflieger fast um,
weil eine ZERTIFIZIERTE Bremsscheibe
Schrottqualität hat. Passt!
Nun, die wunderschöne Skylane hat keinen
Schaden genommen, steht im Hangar und wartet
auf die Mechaniker, welche mit ZWEI neuen
Bremsscheiben anzotteln werden. Nein, ich
vertraue keinem Flugzeug, keinem Mechaniker
und vor allem keiner Behörde mehr - dafür
mir selbst meinen Fähigkeiten und immer
noch meinem unglaublichen Glück!
Bilder,
Erinnerungen und Emotionen
05.02.07
Wir
hatten dieser Tage eigentlich vor, eine Autoreise nach
Erfurt bei München, mit Stationen in
Bregenz, Augsburg und Heidelberg zu unternehmen. In Erfurt wartet
der Cargopod, die Gepäcksunterstation für
die Skymaster auf mich - des weiteren sind
überall wichtige Besprechungen, die man nicht am
Telefon durchführen kann, hängig.
Bei diesem Wetter (vor allem im
Zusammenhang mit den Irren mit Sommerreifen
auf der Strasse) bleibe ich natürlich
schön in meinen Gefilden - Arbeit gibt es
immer genug!
Ich habe mich wieder einmal an
die Fotos gewagt und bin auch vorangekommen. Ich schätze, dass immer noch
13000 Fotos und Dias zu bewältigen sind,
die 16000 Digitalbilder lassen wir mal
beiseite! Ich habe in Frankreich wunderbare
Alben gekauft, um die schönsten Bilder
physisch verfügbar zu erhalten. Aber es
gibt den 'Sort by elimination' zu machen -
und der ist brutal!
Seit über 40
Jahren mache ich Fotos über Dinge, welche
mich beeindruckten oder über Menschen, an
denen ich nicht vorbeigehen konnte. Wenn ich
mir nur einen Ausschnitt über vielleicht 3
Jahre anschaue - wann auch immer in meiner
Karriere - was hatte ich für ein
Leben!
Vieles
landet im Shredder (ich habe mir einen
extrastarken angeschafft) und ich habe auch gelernt, mich von Dingen zu trennen,
sogar wenn sie mir ein bisschen am Herzen hängen.
Vieles speichere ich dann doch digital
vorher - man weiss ja nie.
Der Shredder ist wie eine Exekution - no
way back, man muss seiner Sache schon sicher
sein und so zögert man dann auch.
Ich werde mit der kommenden
Bildergalerie über die wichtigen Menschen, die mir begegnet sind und dann vor
allem auch mit den historischen Aufnahmen
der Alpen, Thailands und den USA Zeugnis
ablegen. Wenn ich
einigen Besuchern hier mit meinen Bildern
eine Freude mache, hat sich der
Aufwand auch gelohnt.
Hier ein Beispiel einer traumhaften
Aufnahme in 4000 Metern Höhe: Flug über die Alpen
im Sommer, als noch Schnee auf den Gipfeln
lag (Im Jahr 2000) mit der Cessna 182 TR...
Tele-Neuf-DSL in Frankreich 15.02.07
Eine weitere, sehr unangenehme und zeitraubende Erfahrung habe ich neulich gemacht:
Für meinen französischen Net-Anschluss habe ich ein Abo mit Tele9 abgeschlossen und nach einigen
Tagen schon eine Internet-Verbindung auf dem Default-WLAN Port herstellen
können. Ich habe darauf den fatalen Fehler gemacht, die mir zugeschickte CD einzuspielen, um meinen DSL-Zugang mit einem Acces-Passwort zu schützen. Das Resultat
war verheerend: Zurück in der Schweiz konnte
ich nicht mehr mit dem WLAN arbeiten, denn die CD hat alle anderen Netzverbindungen blockiert! Da ich den Computer erst vor ein paar Tagen bei Fust gekauft hatte und sich
der Verkäufer rühmte, ein Experte in der Materie zu sein, habe ich
ihm mein Gerät präsentiert. Nach diversen Versuchen kam das Verdikt:
Neuinstallation unumgänglich...
Ich habe dann noch zwei weitere Routiniers befragt - alle hatten sowas noch nie gesehen und keinen Rat dazu. Also fing in an, die Daten zu sichern und schaute mir
noch die Programme kurz
durch. Dabei fiel mir auf, dass ein Link zu 'Tele9-Deinstallation' bestand. Es war nichts mehr zu verlieren, also deinstallierte ich das Programm.
Ueberraschung: Alles lief
wieder wie vorher!
Zurück in Frankreich dann die Ueberraschung: Nicht mal mehr der Ethernet-Anschluss funktoniert mehr.
Es war offensichtlich, dass keine Datenpakete mehr meinen PC
erreichten.
Also Anruf auf der Hotline (zu einem Euro die Minute)
- mit obligatorischem
Dialog mit dem Führungscomputer und x-maligem Eingeben meiner Vertrags- und Telefonnummer
- dann
endlich eine freundliche Stimme: 'Je peux vous aider,
Monsieur?'
Kurz: während fast einer Stunde übten wir mit Eingeben einer Override-IP-Adresse und tausend Manipulationen
(Reset des Routers, Runterfahren des Computers etc.) die
Sache zum Laufen zu bringen. Das Girl verlangte mir dann noch die Mobil-Nummer und hatte eine Engelsgeduld, was ich von mir nicht sagen konnte...
Fremde auf meiner Festplatte
Plötzlich kam der Besetztton und ich hängte erschöpft auf, um auf ihren
Rückruf zu warten. Nichts kam mehr - Frust total, das bekannte Gefühl der Machtlosigkeit - wie schon manchmal im Zusammenhang mit Computern geschehen
aber dann fiel mir ein nervöses Blinken auf dem Router auf! In solchen Momenten kommt hilflose Hoffnung auf und ich schliesse also mutlos das LAN-Kabel an und öffne ein Seite: Die überschlägt sich fast, so schnell kommen die Daten!
Soweit alles in Butter, aber dann doch noch eine Ueberraschung am nächsten Tag - und zwar eine
massive:
Die Operateure haben mir das Antivirus-Programm von Norton
(Symantec) blockiert und auf der Taskleiste komplett entfernt - auf Distanz, offensichtlich über den
Internetanschluss!
Wenn sowas geht, was nützt dann ein
Programm, dass uns vor Spyware schützen soll? Ein Betrug am tumben, hilflosen
User? Danke Norton,
euren Service brauche ich auch nicht mehr...
Ich
wurste also weiter mit dem Tool, das mir zur Verfügung steht
und hoffe, dass sich der weitere Aerger in Grenzen
hält.
OBAGO SA
gegründet
24.02.07
Gestern wurde unter dem obigen Namen eine
schweizerische Aktiengesellschaft
gegründet, welche in den nächsten Tagen
eingetragen und publiziert wird. Die
Bezeichnung, die in den kommenden
Aktivitäten verwenden wird, ist 'OBAGO
Promotion AG' oder simpel obago.com.
In der Anmeldung an Handelsregister
liest man etwas geheimnisvoll: ''Die
Gesellschaft betätigt sich im Sponsoring,
der Promotion von Events und Sportanlässen,
der Veranstaltung von Seminaren und Reisen,
sowie dem Erbringen von Beratungs- und
Vermittlungsdienstleistungen''
Die OBAGO SA plant in naher Zeit den Kauf
eines Grundstücks zur Errichtung einer
modernen Betriebsstätte, welche einerseits
zur Präsentation der Projekte verwendet
wird, jedoch auch einigen Mitarbeitern als
Arbeitsplatz für 'handfeste' Aktivitäten
dienen wird!
OBAGO soll als
einprägsamer Name international bekannt werden.
Die Obago-Angebote (im Ausbau) kann man hier ansehen:
www.obago.com
Vollgas im
Büro - auch das gibt es bei mir!
01.03.07
In den letzten Tagen, bis inklusive heute
Sonntagnacht, habe ich mit einem
regelrechten Administrationsmarathon den
totalen Clean-Up im 'Büro Schweiz' geschafft:
Sämtliche Dossiers sind durchgekämmt,
neu klassiert oder geschreddert (6
Riesensäcke) und bin nun vollkommen
aktuell.
Bei dieser Arbeit sind noch
Genossenschaftsanteile und Aktien im Wert
von mehreren Zehntausend Franken zum
Vorschein gekommen, welche ich schon aus dem
Gedächtnis gestrichen hatte. Erfreulich...
Der
Marathontag
03.03.07
Normalerweise mache ich solche
Gewaltstouren in den USA - dort ist ja auch
das Autofahren sehr entspannend. Nun hat es
sich halt ergeben, dass ich an einem Tag 5
Termine mit einer Gesamt-Distanz von 1200
Kilometern wahrgenommen habe.
Im wesentlichen ging es um einen
Arztbesuch in Thun, das Abholen und Anpassen
des 'HANS' für die neue
Rennfahrerausrüstung bei Basel, einem Essen
mit Besprechung in Besancon, dann ein kurzes
Meeting in LeMans, das Abholen von
Flugzeugteilen in Laval (mit dem Genuss des
Mondfinsternis um Mitternach mit klarstem
Himmel) und dann die Fahrt nach Angers ins
Chateau. Total 1200 Kilometer gefahren - mit
den Besprechungen in knapp 19 Stunden.
Hat Spass gemacht, war gut organisiert
(Tanken nachts in Frankreich ist nicht immer
einfach) und ich bin in Besancon sogar zum
Essen gekommen. Aber morgen ist ja dann die
Skylane wieder flugbereit und ich kann alles
(ausser dem Arztbesuch) in weniger als der
Hälfte der Zeit erledigen - das bin ich mir
wieder mal bewusst worden.
Trotzdem - schöne Performance und gut
gemanagt, das macht mich zufrieden...
Der
grosse, weltweite Betrug mit der
Nahrungsqualität.
08.12.11
Was
wir heute hauptsächlich essen, zeichnet sich
durch zwei Haupteigenschaften aus: Erstens kommt
praktisch alles, was wir auf dem Teller haben
von multinationalen Konzernen. Weitaus das
meiste davon ist chemisch präpariert und
genetisch verändert. Wo Thomy oder Wander drauf
steht ist schon lange Nestlé oder Procter Gamble
drin...
Zweitens sind 'natürliche' Lebensmittel
praktisch verschwunden, denn unser Essen wird
konditioniert. So ist es zum Beispiel einem
Gastwirt seit langem verboten, selber Majonnaise
oder Salatsauce herzustellen. Praktisch alles
was uns in einem Restaurant serviert wird -
ausser vielleicht Brot -, wird in Kübeln,
Plasticsäcken oder Dosen angeliefert. Dass wir
dafür Wucherpreise bezahlen sollen ist eine
Logik der Beizenbesitzer, die kaum einer
versteht. Darum sind es zukünftig nur noch
Fast-Food-Restaurants, welche überleben....
Bio - direkt vom 'chemiefreien' Bauernhof, eine
dumme Illusion!
Viele Menschen wollen 'Bio'-Produkte, in der
falschen und naiven Meinung, diese seien a
priori gesünder. Ueber Fertiggerichte und Co.
wird von diesen 'Gesundheitsnarren' hergezogen
und in Tat und Wahrheit ist die Chance gross,
dass sie sich am ehesten vergiften! Ich
interessiere mich seit Jahren für das Thema und
habe schon lange die Gewissheit, dass mit 'Bio'
einfach die Dummen abgezockt werden.
Von
Zeit zu Zeit - aber wirklich selten - berichten
auch Massenmedien über einen 'Skandal', der aber
in Wahrheit tägliche Routine in diesem Geschäft
darstellt. So kann man lesen, dass Interpol in
den vergangenen Tagen Lebensmittel in zehn
Ländern Europas beschlagnahmte. Darunter
zehntausende Flaschen Olivenöl und Wein,
tonnenweise Tomatensauce, Fisch- und
Meeresfrüchte. Auch Käse, Tee, Champagner und
Kaviar waren betroffen. Ein Fälscherring soll
über Jahre mehr als 700000 Tonnen angebliche
Bio-Produkte im Wert von insgesamt 220 Millionen
Euro in mehreren europäische Länder verkauft
haben. Nur wer ein bisschen mit grossen Zahlen
vertraut ist, kann begreifen, was das heisst!
Nach dem Gammelfleichskandal in Deutschland, dem
Abverkauf an der Theke von abgelaufenem Fleisch
in der Schweiz und den grauenhaften hygienischen
Verhältnissen in spanischen 'Treibhäusern'
wundert einen kaum mehr was da in Wirklichkeit
unter Bio abläuft. Die Tatsache, dass es immer
noch eine solche Menge Simpel gibt, die für
'Bio' mehr bezahlen erstaunt schon. Menschen
wollen halt betrogen werden!
Baleares
- quo vadis?
18.03.07
Sechzehn
Jahre war ich in Menorca zu Hause, ich kenne die Baleraren sehr gut. Mallorca,
Ibiza und Menorca sind zwar verschieden, aber haben
wichtige Gemeinsamkeiten:
- Die Inseln gehören zu Spanien und damit zu
unserem Kulturkreis. Die muslimischen Ferienziele wie die
Türkei, Marokko und Aegypten sind zwar billig, aber eben 'anders'.
- Fast überall wird deutsch gesprochen, man mit Euros bezahlen
und muss nicht in Dirhams oder wechseln
und deren Wert 'ertasten' - übers Ohr gehauen wird man dort
'unten' jedoch immer!
Menorca, mi amor.
Ich
habe vor Jahren die Vorzüge von Menorca entdeckt und dann auch ziemlich
spontan ein Haus gekauft, denn mit dem Privatflugzeug ist man schnell dort
- heute Stunden schneller als mit der Linie. Besonders im Winter war Menorca ein echtes Paradies. Unberührt, fast
ohne Tourismus und friedlich - genau, was ich in der damals
noch hektischen Zeit suchte. Ibiza und Mallorca waren
jedoch schon vor 20 Jahren ziemlich überlaufen, darum wählte
ich Menorca.
Mein
erstes Haus war relativ bescheiden - mindestens im Vergleich zu den Villa
Protzis auf Mallorca, dafür authentisch, sehr gut gelegen und voller Charme.
Ich habe dann später sogar Wohnsitz auf der Insel
genommen und natürlich Spanisch gebüffelt, mit Erfolg - noch
heute ist 'Castilliano' eine
meiner liebsten Sprachen!
La
'Isla tranquila' wollte aber am
Erfolg der grossen Schwestern nicht vorbeigehen und
explodierte regelrecht in den letzten 10 Jahren!
Ein brandneuer Flughafen
wurde gebaut - man soll wohl sagen, hingeklotzt und die
Intimität, die Dorfatmosphären, die ich an Menorca schätzte,
schmolz dahin. Ich verkaufte mein Haus und verliess die Insel
ohne Reue - was nicht heisst, dass ich nie zurückkommen werde.
Ja, ich denke heute, dass
die Menorca kein Paradies mehr ist. Billigtourismus und Lärm haben die Ruhe und
Exklusivität der Insel
abgelöst.
Mallorca, eine
Art 'Florida' - mit allem Drum und Dran.
Mallorca ist die weitaus interessanteste Insel des Archipels.
Die Germanen
haben aber aus der Insel gemacht, was sie heute ist: Das
südlichste Bundesland Deutschlands - man muss das mögen
Das
missfällt nun den Einheimischen und es herrscht seit kurzem
grosse
Unruhe auf der Insel.
Pauschaltouristen merken
wenig davon, aber Hausbesitzer beklagen vermehrt Einbrüche,
mafiaähnliche Praktiken und die grobe Abweisung der Ausländer
seitens der Mallorquiner. Man soll aber nicht auf den Teutonen
rumhacken, denn was Pöbel angeht, sind die Engländer,
Skandinavier und jungen Italiener nicht besser! Saufen,
sich nackt produzieren und rumgröhlen bis am frühen Morgen -
das die ganze Woche lang. Das ist schon schwierig auszuhalten.
Noch
vor ein paar Jahrzehnten waren die Mallorquiner ja Taglöhner,
Bauern oder gar ohne Einkommen. Der Tourismus hat sie dann reich
gemacht. Eigentlich war es ein Ausverkauf der Insel
und jetzt bekommen es viele Einheimische mit der Angst zu tun.
Nicht nur die, denn auch ansässige Deutsche haben vielfach die Nase
voll. Es wird zwar noch gebaut, aber ein grosser Teil der
Häuser steht zum Verkauf.
Schon vor Jahren wollten die Balearen sich ganz
von Spanien loslösen, haben dann aber eingerenkt, als die Regierung ihnen eine
gewisse Unabhängigkeit gab. Viele Gesetze macht jetzt die Inselregierung -
'Consejo insular' genannt.
Natürlich gibt es viele Touristen, welche die Schönheit des
Landes (besonders im nordwestlichen Teil) in tagelangen
Wanderungen entdecken - die sind aber in der Minderzahl. Denn meistens geht es
ums
Amüsieren, Ferienmachen oder gar die Sau rauslassen - um jeden Preis.
Viele
Einheimische sind unterdessen aufs Festland emigriert, besonders in die
Gegend rund um Barcelona. Dort spricht man den gleichen Dialekt und
vor allem sind Spanier noch in der Mehrzahl.
An der Costa
Brava trifft man jetzt immer öfter ehemalige 'Inselmenschen'
im selbstgewählten Exil - in vielen Fällen haben sie sich
prächtige Häuser bauen lassen, mit dem Geld, dass sie vorher
in Mallorca verdient haben!
Die Formel Eins
nach Schumis Rücktritt 23.03.07
Ich
muss noch erwähnen, dass ich hier von Europa spreche, denn in
den USA ist die Rennwelt noch in Ordnung. Noch vor ein paar
Jahren haben die Europäer die Amis ausgelacht, weil diese
immer eine Riesenshow abziehen - eine Art Volksfest.
Aber das Rezept funktioniert
gut und die USA-Rennserien laufen eigentlich allebestens - nur
unsere F1
hat in bei den Amerikanern nie Fuss fassen können, obwohl
US-Boys wie Andretti sogar Weltmeister geworden sind!
Man hat bei uns den Zug verpasst, dem Motorsport
eine neue, zeitgemässe Berechtigung zu geben. Wenn es mit der
Show schon nicht klappt, müsste man andere Wege suchen, um Publikum und Sponsoren zu interessieren.
Erschwingliche Eintrittspreise, weniger Lärm - der ist nämlich
infernal - und mehr Nähe zum Geschehen wären
sicher mal ein Ansatz!
Natürlich
ist jede Sportart einer gewissen Erosion
unterworfen, aber Motorsport hat auch noch
ein übles 'Geschmäckle':
Umweltverschmutzung...
Hilfe, die Briefe
sterben aus!
28.03.07
Dass sich die Welt ändert, merkt man immer an gewissen Ereignissen:
Die Political Correctness, die Ueberfremdung, die Umweltschäden, die Repression im Verkehr und natürlich Handy und Internet haben unser Leben drastisch verändert.
Das sind wir uns alle auch bewusst.
Aber fast unbemerkt verschwand die
Briefpost! Damit auch ein wichtiges tägliches Ritual,
nämlich das Leeren des Briefkastens und das Durchforsten der
Briefe. Die 'Post' war jahrzehntelang ein jeden Morgen
erwartetes Ereignis und eine Art Startschuss für unzählige
Leute im Offert- und Rechnungswesen.
Die Briefumschläge hatten meistens
nebst der Adresse den 'Absender' aufgedruckt und meistens
wusste man schon vor dem Oeffnen des Briefes, was einem da
erwartete. Man gab früher viel Geld für schöne Couverts
aus!
Für meine Freunde aus dem grossen Kanton
auf zwei Anfragen hin: 'Couverts' werden
hier bei den Helvetiern Briefumschläge
genannt!
Der Briefkopf sagte
etwas aus, denn er war sowas wie Werbung und Visitenkarte in
einem. Ich erinnere mich genau, wie sorgfältig wir damals
unsere 'Corporate-Identity' mit dem Buchdrucker gestaltet
haben - natürlich mit Umschlag, Visitenkarten und dem passenden Stempel. Das war
ein wichtiger Auftritt jeder Firma, aber das ist für immer vorbei:
Ein Email ist ein Email, ist ein
Email - aber diese Revolution haben wir still
hingenommen!
Die Veränderungen sind ja auch nicht alle unbequem.
Wir kommen mindestens effizienter voran. Trotzdem leiden viele
Leute an der neuen Unpersönlichkeit der Emails und natürlich
am Spam, der nur ärgern kann.
Es ist nur noch Altpapier - und doch ein epochaler Schritt...
Schimpfen sie mich nicht konservativ oder
nostalgisch! Aber das allmähliche Verschwinden der liebevoll gemachten Broschüren, der regelmässigen Korrespondenz,
der ungeduldig erwarteten Offerten ist für mich irgendwie
schmerzhaft, ein Verlust.
Schöne Broschüren gibt es zwar noch für bestimmte Automodelle - aber
die grossen Marken verteilen nur noch Sammelprospekte im Stil der Angebote
eines Supermarktes. Der Rest der Infos kommt immer aktuell übers Internet.
Ich habe heute Massen von Briefpapier, Umschlägen und Visitenkarten entsorgt.
Ich werde diese nie mehr brauchen. Nicht weil die Geschäfte
nicht laufen, sondern weil das alles aus einer anderen Zeit
stammt, als ich noch Briefe schrieb. Mit dem Entsorgen habe ich
Jahre zugewartet.
Merkwürdig...
Mein Postfach bleibt nun
für immer fast leer.
Seit ich 'Electronic-Banking' praktiziere, erhalte ich nicht mal mehr Bankauszüge und
Bestätigungen der gemachten Vergütungen. Mein Briefkasten ist auch nach 10 Tagen Abwesenheit einfach
nur leer, man muss sich erst daran gewöhnen. (Dafür habe ich im letzten Monat 860 Emails erhalten)
Wer kein Büchernarr ist, kann nicht verstehen, dass ich manchmal wünsche,
mit meinen Büchern, Magazinen und Notizen stundenlang
alleine zu sein. Ja, lesen und Schreiben ist ein sinnlicher
Genuss!
Die
Transponder-Schikane und
mehr... 02.04.07
Die Fliegerei in Europa wird immer mehr
zum kostspieligen, entwürdigenden Behörden-Hindernislauf
- ich denke,
man muss als Pilot und Flugzeugeigentümer bald in
devoter, unterwürfiger Demut daherkommen. Die
Deutschen haben sogar einen total debilen Zuverlässigkeits-Test ersonnen, in welchem
der Pilot beweisen muss, dass es keine
terroristischen Gedanken hat. Wer nicht zum
Test antritt, verliert die Lizenz. Achtung:
Kein Aprilscherz - sondern einfach zum
Kotzen, diese perverse Beamtenschikanierei!
Nachdem also die Privatflieger immer mehr
überwacht werden sollen, ist der Einbau
eines neuen Transponders vorgeschrieben
worden. Nur nützt der nichts, aber auch gar
nichts! Weder können Kollisionen verhütet
werden, noch erhält der Pilot zusätzliche
Informationen. Kostenpunkt: 10000 Franken!
Link
zu Video-->
Man nimmt ja manches hin, wenn man auf
ein privates Flugzeug angewiesen ist, nur
dass die Behörden mit den neu erhaltenen
Daten technisch noch während Jahren nichts anfangen
können, aber den Einbau verordnet haben, ist schon
ein echter Skandal!
Nun, um
die Zulassung des Flugzeugs nicht zu
riskieren, habe ich diesen ungeliebten, weil
unnötigen Transponder halt einbauen
lassen. Nur am Rande: Die Bedienung ist
komplizierter geworden...
Dabei wird das 'Armaturenbrett' der
Skylane modifiziert und überholte Avionik
ausgebaut. Mit der Einführung des GPS sind
immer mehr Geräte aus dem grossen
Uhrenladen im Flugzeug überflüssig - und
aufräumen tu ich ja gerne...
Zur Rückfahrt von der Werft habe ich
einen Baby-Benz (der Nachfolger des Elchs)
mit Diesel-Turbo und 6-Gang-Getriebe
gemietet. Das recht komfortable Autochen hat
genau 5,2 Liter Treibstoff gebraucht - trotz
Licht und Klimaanlage. Ecodriving!
Frühlingsputzete und
Reparaturen im Chateau.
07.04.07
Natürlich kann ich mit meinem aktuellen
'Chateaumanagement' nicht zufrieden sein,
denn ich möchte gerne schneller
vorwärtskommen. Nur ist schon der Unterhalt
eines solchen Riesendings fast ein
Fulltime-Job und die paar Tage, die ich hier
verbringe, reichen einfach nirgends hin. Man
kann einfach nicht in Ruhe an zwei oder drei
Orten wohnen - Flugzeuge und Personal hin
oder her!
Weil
wir hier ja mitten in der Natur sind, muss
man diese (und das ganze Getier)
einbeziehen. Unsere zwar wunderschönen
weissen Tauben können mit ihrem Nestbau
Dachabläufe verstopfen und die
Ueberschwemmung beim nächsten Regen und
deren Folgen ist dann gigantisch.
Mit ein
bisschen Abstauben ist es leider nicht getan.
Die verlegten Leitungen im Park
(Beleuchtung, Clubhaus, Toröffnungsmotoren
etc.) und deren Verbindungsdosen haben
teilweise Tendenz, einen Kurzschluss zu
verursachen und werden aktuell überprüft
oder sogar ausgewechselt. Auch die
Aussenlampen leiden unter der Witterung und
hier sind es halt schnell mal Dutzende!
Das Roden der Bäume wird zwar für
französische Verhältnisse sehr sauber
gemacht, aber mir geht es nicht schnell
genug. Ausserdem habe ich den Landkauf noch
nicht vollziehen können - das fehlt aber
vor allem bei mir und dem langweiligen
Geometer...
Trotzdem - auch meine Begleiter sagen das
immer - ist der Aufenthalt hier schon nach
ein paar Stunden spürbar gut fürs Gemüt!
Die frische Luft, die Weite der Landschaft
und unendlich Platz sind schon Faktoren um
sich wohlzufühlen. Wenn das Wetter noch
perfekt mitspielt, kann man kaum
widerstehen, sich in den Park zu begeben,
auch wenn im Moment einiges nicht perfekt
ist.
Es sind alleine die Farben, die Ruhe und
das Licht hier die friedlich stimmen.
Nachteilig ist, dass man sich in so einer
ferienhaften Stimmung ungerne stören lässt
und damit natürlich auch keine Lust hat,
sich um eine Brigade von Angestellten zu
kümmern!
Manchmal könnte ich einen tüchtigen
Zwillingsbruder schon gut gebrauchen - vor
allem einen, der weniger detailbesessen
ist...
Ein
Kurztrip in die 'Neue Welt'. 15.04.07
Nach fast einem Jahr fliege ich wieder
für eine Woche nach den USA. Ich habe neben
einigen Besuchen bei Freunden auch vor, an
der
Flugschau in Lakeland vorbeizuschauen.
Vor allem geht es mir aber darum, einige
Eindrücke der Stimmung im Lande zu
erhalten.
Die USA sind ja die Kraft, die unser
Wohlergehen auch in Europa am meisten
beeinflussen, obwohl das die meisten Bürger
(und Journalisten) nicht wahrhaben wollen.
Ich bin bekanntlich kein blinder Fan der amerikanischen
Lebensart und ihrer Politik, aber immerhin
fähig, etwas differenziert damit umzugehen
und nicht ins allgemeine Bashing
einzustimmen.
Ich freue mich auf jeden Fall,
die Temperatur in Amerika zu 'fühlen', weil
ich denke, dass mir dies wie gewohnt hilft,
meine strategischen Entscheidungen zu
machen. Ich habe dieser Tage mit einem
Freund über die US-Hypotheken und deren
Zinse diskutiert und wir waren nicht der
gleichen Meinung. Er denkt, die Zinse werden
massiv steigen um die Verluste wettzumachen
und ich bin der Ueberzeugung, dass diese
noch ein Jahr tief bleiben.
Ich bin auch sehr gespannt, wie weit man
zurzeit mit den Schikanen am Einchecken
konfrontiert wird. Ich bin jedenfall mit
Geduld gewappnet. Ich habe mit der Swiss
gebucht, weil diese direkt fliegen und vor
allem erst gegen Mittag abfliegen. Um sieben
Uhr morgens mit den verschlafenen, gereizten
Leuten anzustehen, versuche ich immer zu
vermeiden.
Ausser dem Computer nehme ich ausser
einigen Dokumenten und Toilettenartikeln gar
nichts mit. Sofort nach der Ankunft kaufe
ich die Klamotten, die ich gerade brauchen
kann - das ist eine gute Methode, schnell
durch die Checks zu kommen. In Florida ist
ja zur Zeit schon eine Riesenhitze und da
genügen T-Shirts, eine gute Kopfbedeckung
und leichte Hosen. Nichts mit Bügelfalten
und Kravatte für einige Tage...
Für ein paar
Tage in der Schweiz
Do, 26.04.07
Na ja, mit Jetlag war weiter nichts und
ich bereite schon meinen nächsten Flug nach Texas
vor. Die USA haben mich wieder gefangen
genommen und ein neuer Flieger ist noch
immer nicht gekauft.
Neben einem Superwetter auch in der
Schweiz ist nichts zu melden, natürlich hat
die Waldbrandgefahr zugenommen und die
Wälder brennen auch im Tessin schon
kilometerweise. Aber das ist der
Bevölkerung, die nicht betroffen ist,
offensichtlich egal - aber das Bewusstsein
wird noch kommen.
Am Wochenende ist das erste Rennen der
SportsCarSerie in Hockenheim angesagt. Ich
habe ein wenig mit dem Fahrrad trainiert und
mein Gewicht ist absolut stabil geblieben.
Also fahre ich bester Dinge nach
Deutschland.
Hockenheim-Rennen: Wieder Ausfälle.
So, 30.04.07
Nachdem letztes Jahr ein Motorschaden
eingetreten war, habe ich diesmal Brems- und
Batterieprobleme im ersten Rennen am
Samstag gehabt und am Sonntag im Hauptrennen
fuhr mir ein Idiot mit seinem Porsche 911
gegen das Auto. Eine Felge brach und das war
der Ausfall an 3.Stelle, meine bisher beste
Platzierung.
Hier: Zum Rennbericht Hockenheim
Auf der anderen Seite bin ich sehr
regelmässige und gute Zeiten gefahren - das
heisst, Fahrzeug und Strecke sind im Griff.
Es ist im Herbst noch ein Rennen in
Hockenheim, dann ist der Fluch weg!
Das
Erfolgserlebnis: Mein Gewicht!
01.05.07
Natürlich passt auch ein
'kräftiger' Bursche mit einem schönen
Bierbauch in einen Rennwagen oder ein
Flugzeugcockpit - dafür gibt es genug
Beispiele. Nur ist die Leistungsfähigkeit,
wenn man noch eine 20kg-Wampe mitschleppen
muss, wesentlich eingeschränkt.
Vor genau einem Jahr habe
ich am Morgen die 91kg-Marke auf der Waage
überschritten und mir
eine Diät (die
eigentlich eine Nahrungsumstellung ist)
verordnet. Ich war mir der Sache natürlich
nicht so sicher, denn wir alle kennen die
Probleme mit dem Abnehmenwollen.
Nun, heute die Ueberraschung:
Die Waage zeigt 83,2 kg! Ich bin 3x wieder
draufgestanden - ich konnte es kaum glauben
- denn seit 14 Tagen (nach den
USA) habe ich mich nicht mehr gewogen. Auch
der Reset der Waage liess die Anzeige gleich
- es gibt keinen Zweifel.
Gut so. Fantastisch. Fühle mich richtig
sauwohl in meiner Haut.
Guter Rat - oder may I help you?
16.05.07
Vor Jahren, als ich mit der
Entwicklung einer Manager-Software
beschäftigt war, hatte ich ein Buch über
die Rezepte in Bezug
auf Entscheidungsfindung beisammen
und fragte mich, ob ich es veröffentlichen
sollte. Ich habe dann verzichtet - mit der
Ahnung, dass ich einerseits zuviel
preisgeben würde (auf meine zukünftigen
Aktivitäten bezogen) und dass vor allem die Personen, die einen
Leitfaden gebrauchen könnten, diesen
eh nicht akzeptieren würden.
Vor
einigen Jahren ist der Sohn von Francois
Mitterrand wegen Betrugs ins Gefängnis
geworfen worden. Einer seiner Freunde, der
Showmaster Servan, hat dann Kaution und
Anwälte bezahlt und Mitterrand kam
frei.
Natürlich hat Servan sein
Geld später zurückerhalten - Betrüger
haben immer die Mittel dazu - aber was ich
in diesem Zusammenhang nicht vergessen
werde, ist was Servan später in einem
Interview sagte:
Ich habe nie mehr was von
Mitterrand gehört - für ihn bin ich wohl
gestorben, denn: 'Les
gents n'aiment pas etre aidés...'
Ja, so ist es - die meisten Leute wollen
nicht, dass man ihnen hilft. Das erniedrigt
sie offensichtlich. Ich bin der
Ueberzeugung, dass nur ganz wenige Personen
in der Lage sind, WIRKUNGSVOLL Rat und
Hilfe anzunehmen.
Ich jedenfalls gehöre dazu
und habe dank Tipps
und Ratschlägen anderer viel Erfolg
verzeichnen können!
Only big
Deals, please!
17.05.07
Irgendwo
- ich denke, es war in einem Exposé für
die SCI Ltd. - habe ich mal geschrieben:
'Auch
Kleinvieh macht Mist', sagt man - nur
interessiert mich persönlich das wenig.
Immer wenn ich mich für ein Kleinprojekt
begeistern liess, musste ich nach einiger
Zeit feststellen, dass der Aufwand grösser
als der gewünschte Ertrag war.
Klar, dass jeder klein
anfangen muss. Es ist auch nicht zu
empfehlen, alles zu riskieren, was man
einsetzen kann - oder gar mit fremdem
Kapital eigenes Geld machen wollen. Aber
wenn man die Wahl hat, soll man niemals
versuchen, in Kleinigkeiten zu konsolidieren
und dabei riskieren, die grossen Happen
anderen überlassen.
Mein eingetragenes Patent aus den
80-er-Jahren (Der Twin-Pen) habe ich nicht
umgesetzt. Ich hatte weder Lust noch Zeit
dafür. Ich habe zwar die enorme
Befriedigung, dass BIC meine Idee umgesetzt
hat - und dass ich es auf eine Patentklage
ankommen lassen könnte. Aber wozu? Um
vielleicht in 10, 15 Jahren eine Million
kassieren zu können - oder noch schlimmer,
meine Klage abgewiesen zu sehen?!
Das Glück, noch eine
'Welt mit Zukunft' erlebt zu haben...
12.05.07
Also,
es war einmal mehr ein echtes Erlebnis: Per Zufall stiess ich
darauf, dass der
Trucker-Kultfilm 'Convoy' gerade wieder mal am TV läuft. Es sind ja
nun dreissig Jahre her, dass uns dieser Streifen ins
Kino gezogen hat. Chris Kristoffersson und Ali Mc Graw waren
die Stars - aber heute geht es bei Filmen dieses
Genres nicht mehr um die
Handlung an sich, aber umso mehr über die damalige
Epoche.
Convoy wäre ein Roadmovie wie viele auch, wenn nicht
gerade in dieser Handlung fast surrealistisch
demonstriert würde, wie anders die Welt heute ist.
Dies war
das absolut letzte Jahrzehnt mit intaktem
Zukunftsglauben!
It's was another world...
Es geht ja im Film darum, dass die Trucker gegen die
Höchstgeschwindigkeiten demonstrierten, welche ihnen
das Leben schwer machten - alleine dies wäre ja heute
undenkbar!
Aber
es sind die Bilder, die in Bezug auf das Leben, wie
es uns heute aufgezwungen wird, fast sprachlos machen:
Die Trucks durften noch rauchen - die Menschen auch.
Dass damals die Sherrifs mit Zigarillo im Mund und
ohne Sicherheitsgurten in ihren Ami-Schlitten auf
Verbrecherjagd waren, erscheint aus heutiger Sicht
als reine Folklore. Wichtiger aber - und diese
Revolution kommt in diesem Streifen extrem zum
Ausdruck - ist die Tatsache, dass weder
Mobiltelefone, noch Internet existierten und daher
natürlich die Verfolgung von Delinquenten noch ein
gewisses Problem darstellte. Aber es kam vor allem
zum Ausdruck, dass die Menschen
damals verglichen mit heute einen Riesenspielraum für
ihr Handeln und Denken hatten!
Die künstlichen
Probleme und Einschränkungen, welche uns heute das
Leben versauen, wie Political Correctness, Krieg
gegen Terrorismus und vor allem übertriebener
'Umweltschutz' waren damals unbekannt.
Die wirklichen Probleme der Menschen von heute
wie Einsamkeit, Stress, Depression, Uebergewicht und
Zukunftsangst waren damals kaum vorhanden - dafür
hatte man noch grosse Pläne
Chateau
Grands Ruaux - Eile mit
Weile
26.05.07
Das Chateau-Projekt geht mit
gutem Drive voran. Die Geometer sind dabei, das zu
kaufende Landstück zu vermessen. Es sind zusätzliche
11000 m2. Ich hoffe nur, dass der Handel nun schnell über die Bühne geht. Mit dem Rhoden der Bäume können wir im September wieder fortfahren, dass der neuen Startbahn nichts mehr im Wege steht.
Die bisherige Asphaltpiste werde ich renovieren und
bei Südwind weiter benutzen - denn der Abflug über die
benachbarten Häuser ist fast so schön wie in
Cannes-Mandelieu...
Ich habe vor,
vor Ende Jahr den ganzen Besitz einzäunen zu lassen. Somit ist nicht nur der Einblick sondern auch der Zugang zum Grundstück total verhindert. Ein 'fully gated and secured place' ist ein alter Traum von
mir - sowas wie gelebte 'Splendid Isolation'.
Der Flugzeughangar hat nun eine neue Beleuchtung erhalten und jetzt sind auch ringsum Steckdosen vorhanden - ein kleiner Luxus
bei den kommenden Arbeiten an den
Flugzeugen. Vor allem sehe ich dann keine Kabel mehr, die quer durch die Halle
laufen, sowas stört mich ungemein. Da fehlt mir die lateinische
Grosszügigkeit!
Mit dem Schwimmbad muss ich mir noch was einfallen lassen. Ich spiele mit dem Gedanken, es ganzjährig zudecken zu belassen, ganz einfach, weil es ja eh niemand richtig benutzt.
Mehr
Aerger als Spass
Cheminées, Sauna, Whirlpool und Schwimmbad und Tennisplatz sind solche
Mal-Accessoires, die eigentlich keiner
wirklich braucht - aber bei einer solchen Anlage einfach ein Must.
Wir haben damals auch kilometerlange Spazierwege (teil beleuchtet) anlegen lassen und musste
mit Erstaunen feststellen, dass ich seit Jahren nicht mehr darauf 'gewandert' bin.
Ich werde eine Firma unter Vertrag nehmen,
die sich der Waldpflege annimmt, denn dieser
muss valorisiert werden. Wenn er nur nicht
so gross wäre...
Das wichtigste für mich ist
dennoch der Flugplatz. Da die Schweiz in ein paar Monaten 'Schengen' praktizieren wird, kann
man zukünftig von jedem Flugplatz in Europa direkt auf unsere 'Meile' fliegen, mit Passagieren und ohne Warterei.
Der alte Traum ''Welcome to Soulaire-Airport
International'' wäre dann voll realisiert!
Die zwei letzten Maiwochen waren für mich sehr befriedigend -
es ist einfach schön, wenn einem die
Aufgaben gut von der Hand laufen und von
niemandem torpediert werden. Ok, das Chateau
ist eigentlich zu verkaufen, aber wenn ich
das Gesamtprojekt vorher noch fertig bringe,
ist mein Hang zum Erreichen des Maximums zum
Durchbruch gekommen, was mir sehr
entgegenkommt. Es ist auch möglich, dass
ich wieder mehr Zeit in Frankreich
verbringe.
Schmeisst
den Ospel raus!
01.06.07
Millionen
habe ich über diese Bank umgesetzt - Zehntausende haben die
an mir und meinen Firmen verdient. Ich habe einen
Vertrauensmann, der über den ehemaligen Bankverein zur UBS
gekommen ist - aber wirklichen
Kundendienst leisten will und sehr zuverlässig arbeitet.
Meine Firmen sind etwas verschachtelt, ich habe Konti in
verschiedenen Währungen und es kommt auch einmal vor, dass
ich im Ausland grössere Beträge brauche. Mit diesem
Mitarbeiter bin ich bis heute gut gefahren. Wenn der weggeht,
werde ich auch die Bank wechseln!
Ich
tätige meine privaten Zahlungen über e-banking - soweit es
funktioniert. Im vergangenen Jahr hat es sich zwar gebessert,
aber das Layout der Webseite ist immer noch unübersichtlich
und dilettantisch. Eine wahre Schande für eine
Milliardenbank. Ja ich weiss, der Ospel (der Boss?) versteht sicher nichts
von Webdesign, es muss ihm auch völlig egal sein, wie sich die Kunden ärgern!
Dass er wenig Anspruch an Aesthetik hat, ist
offensichtlich.
Die
UBS ist schlecht gemanagt und hat
unmotivierte Angestellte.
Heute
Pfingstmontag will ich einen Barbetrag mit meiner neuen
GE-Bank-Karte bei der UBS-Filiale abheben. Geht nicht -
Auszahlungen gesperrt. Ich pilgere weiter ins nächste Dorf:
Gleiches Resultat. Auch eine junge Frau vor mir am Automat
zieht frustriert ab. Da gibt es zum Glück noch die biedere
Berner Kantonalbank - der Bezug mit der genau gleichen Karte
funktioniert reibungslos. Eine Schande,
wenn die Leitung einer Grossbank unfähig ist, auf die Idee zu
kommen, wenigstens über einen
Festtag eine Art Pikettdienst aufrechtzuerhalten, welcher IT-Fehler
orten und beheben kann.
Herr
Ospel, wir wollen nicht ihre Lächerlichkeit am G8-Gipfel
sehen - schauen sie in ihrem Stall zum Rechten.
Es ist
evident, dass sie sich über ihre Kunden (und mit ihrem 'Lohn'
auch über ihre Angestellten) mokieren - aber es reicht!
Eigentlich sollte die grösste Bank der Schweiz, DEM
weltberühmten Bankenland, sich nicht von jeder französischen
Provinzbank in Sachen Service geschlagen geben. Die
UBS ist eine internationale Bank, eben
weltbekannt.
Keiner meiner Partner in den USA wäre
erfreut über einen Bankers-Draft-Check einer
Mini-Regiobank aus der Schweiz. So werde ich
mindestens ein Konto bei der UBS brauchen
und mich wohl weiter über Dilettantismus
ärgern müssen. Trotzdem: Ein Quasi-Monopol
wäre eine Verpflichtung.
Vielleicht
kommt der Tag, wo einer der Sous-Chefs vom Ehrgeiz gepackt
wird und in der IT-Abteilung für Remedur sorgt. Oder hat er
dann gleich Flugtag, weil bei der UBS alle kuschen müssen?
Der
längste Tag. 09.06.07
Traditionell machen die
französischen Aeroclubs am 8. Juni
Rundflüge über das ganze Land und es gilt,
möglichst viele Stunden in der Luft zu
sein. Der Tag dauert fast 18 Stunden.
Nur
konnte man dieses Jahr nicht viel sehen und
hören davon, denn auch die Franzosen leiden
unter hohen Benzinpreisen und immer neuen
Behördenschikanen. Es ist ganz klar der Trend
vorhanden, alte Flugzeuge zu erhalten (Le
patrimoine francais, was denn sonst?) und
die 'Geschäftsflugzeuge' werden nach den
USA und die Ostländer verhökert.
Die
Aeroclubs sind am schrumpfen. Private
Flugzeugeigner gibt es immer weniger. Noch
vor ein paar Jahren war der Fiskus das
Hauptproblem - nun ist es der fehlende
Nachwuchs.
Na ja, der geneigte Leser hier
weiss das ja. Trotzdem, schade um den 'jour le plus long
aeronautique' !
Ganz
anders und mit viel Brimborium in Le
Mans. Hier sind die Paraden angesagt und jetzt
kann man schon sagen: Das grösste 24
Stunden Rennen der Welt ist immer noch ein
Erfolg.
Mit letztendlich 54 Wagen am
Start ist das Feld gross genug, dass es eine
Materialschlacht geben kann. Das ist eine
Chance für die Aussenseiter. Der
Voraussicht nach wird es aber gewitterhaft
und da ändern sich die gegebenen Umstände
noch einmal.
Ich hatte vor ein paar Tagen
ein längeres Gespräch mit einem Fahrer in
der LMP1-Gruppe, der sich keine Illusionen
macht, dass Audi gewinnen wird. Für ihn
kommt der längste Tag am 15. Juni
Ich
bereite mich auf eine kommende Operation an
der Nasenscheidewand vor, die am 13.
stattfindet - und erst noch in einer Klinik
Le Mans.
Je nach Zustand und
optischer Zumutbarkeit meiner Visage werde
ich natürlich auf der Rennstrecke in Le
Mans auftauchen. Ich bin an die Boxen von
zwei Rennställen eingeladen und es wird
für mich sehr spannend sein. Natürlich ist die OP im
Sommer nicht angenehm und hat ausserdem die
Teilnahme am Rennen in Brno (CZ) verhindert,
aber dass ich in Le Mans als Beobachter
dabei bin, ist mir auch sehr wichtig.
Die
Skymaster ist zur Hangarqueen
geworden!
10.06.07
Letztes
Jahr bin ich damit an einige Rennen
geflogen, aber dann war die
regelmässige Jahresprüfung fällig
und seitdem haben wir Probleme mit
den Fahrwerksklappen. So fliege ich
mit der Skylane nur noch selten für den
persönlichen Bedarf. Gewerbliche
Fracht mache ich seit Jahren nicht
mehr.
Gut,
einiges ist an der Skymaster in der
Zwischenzeit an Kosmetik gemacht
worden - unter anderem die Wingtips
neu lackiert und der Fahrtmesser
ersetzt.
Sonst funktioniert die Maschine auch
sehr gut, aber ich überlege mir
jetzt ernsthaft, sie zu verkaufen.
Ich habe einfach zuviel Spielzeug! Heute
und morgen mache ich die Weltumrundung
noch nicht, da bin ich zu stark
engagiert. Eigentlich habe ich die
T337 für diesen Zweck gekauft.
Wieder mal auf dem OP-Tisch
26.06.07
So ganz unvorbereitet kam es
ja nicht, aber ich habe mich dann doch recht
kurzfristig entschlossen, am 13. Juni den
längst fälligen chirurgischen Eingriff
machen zu lassen. Bin gespannt auf das
Resultat, besonders im Hinblick auf die
nasale Atmung, welche mir bei
Höchstleistungen Mühe bereitet hat. Am
Wochenende, das heisst schon ab morgen,
laufen die 24 Stunden von Le Mans und da bin
ich als Boxengast eingeladen. Noch wäge ich
aber ab, ob ich mich mit meiner ramponierten
Visage überhaupt zeigen kann.
Spitalaufenthalte habe ich einige hinter
mir. Vor allem in jungen Jahren musste ich
Kopf bis Fuss geflickt werden - Motorrad,
Ski- und Autounfälle ersparte ich mir
nicht. Aber krank war ich noch nie und
darauf bilde ich mir was ein!
Meine zahlreichen Spitalaufenthalte waren
aber auch sehr interessante Erlebnisse und
ich habe diese nie vergessen. Also diesmal,
in der Klinik St.Croix in LeMans war das
Pflegepersonal (obwohl wieder mal im
Streik!) besonders freundlich und
zuvorkommend. Wer sagte denen, dass ich
gerne wie ein Prinz behandelt werde?!
Zur
Zeit erhole ich mich im Chateau, bin
eigentlich bester Laune die Schmerzen lassen
langsam nach. Im Schlosspark sind zwar
einige Leute an der Arbeit, aber ich selber
bin ungestört und arbeite am neuen
OBAGO-Projekt, was mit der kommerziellen
Umsetzung meiner Lösung für die
Midlife-Probleme der modernen Menschen zu
tun hat. Aelterwerden fängt ja bekanntlich
dann an, wenn sich die ersten
Einschränkungen der Beweglichkeit und der
intellektuellen Belastbarkeit bemerkbar
machen. Dass man den damit einhergehenden
Sorgen und Aengsten ein Schnippchen schlagen
kann, finde ich, sollte man eigentlich
wissen. Nur schicken sich viele Leute ins
harte Los, ohne sich auch nur zu wehren.
Crash-Diäten, Heimtrainer und
Wellness-Ferien sind fast immer nur
Verzweiflungstaten - erfolglos, frustrierend
und kontraproduktiv. Schrecklich - da mach
ich das schon besser!
Substanzen wie Melatonin,
DHEA und vor allem Glucosamin sind
interessante Wege, dabei zu helfen, sein
Wohlbefinden zu verbessern. Doch dazu
braucht es Bezugs-Quellen, Kenntnisse über
die Anwendung und vor allem den Anstoss,
etwas zu verbessern. Ich bin seit Jahren
überrascht und auch manchmal traurig, wenn
ich mir ansehen muss, wie sich die Leute aus
Ignoranz über ihre Bedürfnisse durchs
Leben quälen und vorzeitig 'verfallen'! Das
möchte ich ändern helfen...
Wenn
die Ambulanz benötigt wird...
02.07.07
Auch wenn man grundsätzlich
vorsichtig und vernünftig ist, kann einem
das Leben übel mitspielen, wie wir
wieder einmal erleben mussten.
Der
Sachverhalt ist schnell erklärt: Es regnet,
Madame will den Schirm aus dem Kofferraum
nehmen, hängt mit dem Stöckelschuh am
Randstein ein und fällt. Jetzt könnte das
mit einer verstauchten Hand oder ein paar
blauen Flecken abgehen. Aber es kann auch
ganz schlimm kommen - nämlich zu einem
Oberschenkel- oder Beckenbruch.
Das nenne ich dann eine Riesenscheisse -
insbesonders, wenn man zu den sehr
beschäftigten Personen gehört. Nun, heute
geht das so: Notarzt, Ambulanz, Klinik,
Röntgen, Chirurgenteam zusammenstellen,
Anästhesie und Operation.
Der Arzt hat mich kurz vor
Mitternacht von der geglückten OP
benachrichtigt, mit dem Hinweis, dass ein
mindestens einmonatiger Klinik- und
Rebab-Aufenthalt nötig sein wird. Nebst
den enormen Schmerzen kommen all die sehr
unangenehmen Dinge wie Tropf, Kahtheter und
Spritzen dazu, die einem das Leben wirklich
zur Prüfung machen.
Rumms
- und der Sommer ist geschmissen!
Spitalaufenthalte sind aber
auch dazu da, sich mit den Werten Zeit,
Lebensaufgabe und Zukunftsgestaltung
auseinanderzusetzen. Was ganz schlecht ist -
und trotzdem tut man das fast immer - sind
Selbstvorwürfe und Grübeln darüber, was
falsch gelaufen ist.
Was in einem solchen Fall
auch überrascht, ist der Impact, den diese
Umstände auf die nächste Umgebung machen.
Ich selbst bin durch das Vorgefallene nicht
nur bedrückt, sondern echt betroffen.
Natürlich sind Freunde da und alle wollen
gerne helfen. Aber man ist eigentlich
machtlos und ich finde auch, dass gute
Wünsche und Ratschläge eher deplaziert
wirken. Es ist eindrücklich, wie unbeholfen
und machtlos ich mich fühle. Ein schlechter
Sommeranfang...
Ich werde zum Marathon-Man.
06.07.07
Na
ja, ein bisschen übermütig kann man schon
werden, wenn man nach einem ganzen Jahr
Disziplin und Sport sein Traumgewicht
erreicht hat. Ich habe genau 12 Kilos
abgenommen und das ergibt einen
BMI
(Körpermasse-Index) von genau 22,6 - das
heisst, sogar unter dem für Sportler
idealen Wert.
Was
heisst das genau im Alltag?
- Erhöhte
Leistungsfähigkeit, absolutes Wohlbefinden
- Guter Stoffwechsel, keine
Verdauungsprobleme
- Ein sehr gutes Körpergefühl und 'Platz
in den Klamotten'
- Weder Hunger- noch Völlegefühl, keine
Magenschmerzen
- Weniger Glieder- und Rückenschmerzen
Wenn man schon nie fettleibig war, tönt es
extrem, wenn jemand 12 Kilogramm abnimmt. Es
stimmt, Arme und Beine werden schon ein
wenig dünner - aber genau so waren sie vor
20 Jahren! War erstaunt ist dass die Kraft
erhalten bleibt, aber die
Leistungsfähigkeit zunimmt.
Ich
werde weiter trainieren.
Nach
einem Jahr bewusstem Essen bin ich
überzeugt, dass ich nicht so schnell in die
alten, schlechten Gewohnheiten zurückfallen
werde und habe vor, meine Garderobe
teilweise zu erneuern.
Glücklicherweise gibt es
junge Leute, welche gross und eben schlank
sind, dass ich modische Kleidung finde, ohne
zum Schneider rennen zu müssen.
Masskonfektion gibt es auch (für mich die
102) und die Bundweite von 42 ist recht
kurant.
Das Wetter ist zwar
miserabel, aber ich habe mir trotzdem
angewöhnt, alle Besorgungen im Ort mit dem
Fahrrad zu machen. Es passt besser zum
aktuellen Bild, das ich von mir zeichne,
dass ich mit wehendem Veston auf dem Velo
durch die Strassen fliege, als dass ich mich
aus dem heissen Auto schäle...
April, April (-Wetter)!
10.07.07
Ich bin heute im Schweizer Mittelland, das
Thermometer zeigt 13 Grad und es regnet
schon die ganze Nacht. Die Meteorologen
haben uns einen Jahrhundertsommer
versprochen. Landwirte wurden mit
Sprinklerverbot für ihre Felder belegt und
nun sind ihre Kulturen teilweise ein
Sumpfgebiet. Wir haben Mitte Juli ein Wetter
wie in einem schlechten April.
Das
Wetter spielt nun wirklich verrückt. Man
hört von Schneefallgrenzen bei tausend
Metern!
Bieler- und Neuenburgersee drohen mit
Hochwasser und einige Bergstrassen sind
wegen Erdrutschgefahr gesperrt.
Auch anderenorts gibt es
Rekorde: Buenos Aires hat das erste Mal seit
90 Jahren Schnee und in Griechenland sind
Temparaturen von über 50 Grad gemessen
worden.
Schuld soll die Erderwärmung
sein, mit deren gewaltigen Wassermengen,
welche verdunsten
und über die Kontinente getragen werden. Es
braucht den Einfluss von kälteren Nordströmungen,
die entsprechend weit nach Süden drängen,
um dann grosse Unwetter auszulösen.
Die CNN ist wieder flügge!
22.07.07
Ein Superstart an der Limite
des Machbaren mit 3 Personen an Bord
(miserable Densitität aufgrund der hohen
Temparaturen) brachte uns schnell über die
Wolken Richtung Dijon.
Es wird ein
wunderbarer Flug - kaum Verkehr, ein
bisschen Rückenwind (Schnitt 340 kmh) und
ein 'grosszügiger' Anflug auf die endlose
Piste von Dijon-Longvic. So macht Fliegen
Spass - fast 5x schneller als mit dem Auto
für die gleiche Strecke.
In Grenchen hat es wieder einmal ein bisschen Verkehr und wir
müssen und sogar 'Number three' gefallen
lassen. Tolle Landung, Verzurren wegen der
nahenden Gewitter und dann noch eine kleine
Velotour angehängt. So muss ein Sonntag
sein - Action and Satisfaction!
Die
T337 Super-Skymaster ist nun
verkauft!
30.07.07
Die
Turbo-Skymaster ist ein Flugzeug, das fliegerisch
Spass macht, recht schnell (und
laut) ist und vor allem durch
einmalige Sicht für die Passagiere
verwöhnt. Normale Zweimotorige sind
Tiefdecker und daher ist die
Bodensicht stark behindert. Ich habe
unsere Maschine nach Südspanien
verkauft und sie wird wohl Marbella
mit Madrid und Mallorca verbinden,
denn sie wird für den
Bedarfsverkehr eingesetzt.
Da
ich ja eben eine Turboprop avisiere, ist der Verkauf zum
richtigen Datum geschehen. Ich werde
die Maschine selbst liefern und dabei
versuchen, von der Bretagne, wo sie
aktuell steht bis nach Malaga (bei
Gibraltar) zu fliegen und zwar ohne
jegliche Zwischenlandung. Das
sind fast 2000 Kilometer oder über
5 Stunden Flugzeit.
Etwas über 2 Stunden über dem
offenen Atlantik zu fliegen ist
nötig, wenn
man die direkte Route nimmt - und
anders gehts nicht! Ich
werde also die Notausrüstung (Dingie,
Schwimmweste und Handradio) brauchen und muss vor
allem die entsprechenden
Ueberflugsbewilligungen verhandeln,
was in Spanien in der Hochsaison
nicht immer einfach ist.
Wenn
es gelingt, ist dies der längste
Flug, den die Super-Skymaster je
gemacht hat. Am 1. August wird
der Flug durchgeführt!
Die Küstenfahrt oder
Eviva
Espagna!
05.08.07
Die
Skymaster ist in Südspanien abgeliefert
worden. Wegen Gegenwind musste ich einen
Zwischenstop in Bilbao einschalten. Der Flug
nach einem kleinen Platz in der Nähe von
Malaga war dann schon schwierig. Bei einer
Riesenhitze und gewaltigen Turbulenzen über
den spanischen Hochebene war die Sache
nahrhaft - glücklicherweise sind die
Controller von Madrid flexibel und
unkompliziert. Den Flug möchte ich aber
morgen nicht mehr unbedingt wiederholen!
Ich wurde im Auto zurück in die Schweiz
gekarrt. Diese Strecke Malaga-Biel (also
praktisch 2300 Kilometer) bin ich noch nie
gefahren, nur immer geflogen und so wollte ich
mir mal Einiges vom Boden aus ansehen.
Es ist
schon interessant zu erleben, wie die
verschiedenen Orte ihr eigenes Publikum
haben! Torremolinos, Calpe und auch Valencia
sind zwar sehr lebendig, aber gar nicht mein
Stil!
Da wird hemmungslos der Dickbauch und
die Celluitis in Badehosen spazierengeführt.
Die Leute sind krebsrot, verschwitzt und
viele bereits am Morgen angesäuselt. Aber
man soll ja nicht zu kritisch sein, viele
Menschen haben in ihrem Leben ja auch sonst
nicht viel zu lachen...
Um Barcelona wird es dann kultivierter -
denn die 'Kundschaft' ist offensichtlich
weniger 'unterschichtig' - das ist
wenigstens unser Eindruck. Das
Hotel Trias in Palamos ist sehr
empfehlenswert - vor allem die Suiten - aber
auch doch sehr teuer. Für uns hat es sich
gelohnt!
Aerger mit
Motorschaden.
10.08.07
Kaum zu glauben, dass bei allem Aufwand der in und um die
Fliegerei getrieben wird die mechanische Zuverlässigkeit der
Motoren nicht besser geworden ist. Natürlich sind die
Grunddesigns dieser luftgekühlten Boxermotoren schon über
fünfzig Jahre alt - nur könnte man erwarten, dass die
Fortschritte in der Metallurgie und der Schmiertechnik auch
hier Einzug gehalten hätten. Nichts da: Es gibt mehr
Rückrufe wegen defekter Kurbelwellen, Oelpumpen und anderen
Komponenten als je zuvor und Schmierstoffhersteller haben ihre
synthetischen Oele aus Angst vor Schadenersatzklagen wieder
vom Markt zurückgezogen.
Anlässlich
der Jahreskontrolle wird mir also mitgeteilt: Eine
Ventilführung ist gerissen, ein Kolben ist unten abgerissen
und an zwei Auspuffflanschen ist die Dichtfläche beschädigt.
Also werden alle diese Teile ersetzt - die Kosten belaufen
sich natürlich auf mehrere Tausend Euros zusätzlich zur
bereits teuren Jahreskontrolle - und besser wird gar nichts!
Gestern
habe ich mit einem Bekannten, einem Rechtsanwalt der eine
Supermaschine besass, gesprochen und dabei erfahren, dass er
die Fliegerei endgültig aufgegeben hat. Endlose Wartezeiten
(er flog von Zürich aus), Beamtenwillkür, absolut
unanständige Benzinpreise und Landetaxen haben ihm den
Spass verleidet. Er ist weder alt noch arm - er hat einfach
die Nase voll von Schikanen und nutzlosen, ja
kontraproduktiven Vorschriften und das muss er als Jurist ja
beurteilen können...
Die
Privatpiloten haben eben keine Lobby und
damit kaum Einfluss auf die Umgebung ihrer
Aktivität. Ich habe mich damit eingerichtet
und abgefunden und muss immer wieder
feststellen, dass ich meine Sache im
Gegensatz zu den anderen 'Opfern' recht gut
mache. Ich bleibe auch dabei, denn für mich
ist die Fliegerei ja nicht Hobby, sondern
eine wichtige Komponente zu meinen
Aktivitäten. Aber ich weiss mich in der
Regel auch zu wehren, wenn ich zu stark
eingeschränkt, von Unterhaltsbetrieben
beschissen oder wenn Behörden versuchen,
mich als unbedarft zu behandeln!
Anprobe
bei PRC.
15.08.07
Ein
Cockpit im Rennwagen ist ein Arbeitsplatz.
Die Sprintrennen, die wir in der SCC
bestreiten, dauern eine halbe Stunde und
sind nicht mit Langstreckenrennen, wo ein
Stint doch mal 2 Stunden dauern kann, zu
vergleichen. Trotzdem, mit meiner Grösse
von fast 1,9 Metern habe ich nicht die
ideale Morphologie für einen Rennfahrer.
Kein Mensch baut Cockpits für grosse
Leute.
PRC
hat es aber hingekriegt, dass man sich in
ihren Autos durchaus wohl fühlen kann. Wir
werden die Gurten ersetzen und einige
Polster anbringen müssen, aber ansonsten
konnten wir Sitz und Schaumstoff-Formen
übernehmen. Ein
mir konformer Schaltknüppel wurde flugs
angefertigt und ich habe mich im Auto
wohlgefühlt. Na dann, good Luck!
Wunschdenken ist
eben doch stärker...
21.08.2007
Eigentlich ist es legitim, dass man sich etwas wünscht und ganz fest dran
glaubt, dies zu bekommen. Wunschdenken ist heute weit verbreitet und was weit verbreitet ist, kann man für demokratisch und sozial halten. Also hat man ein Recht auf
Wunschdenken?
Realistische
Selbsteinschätzung ist leider rar!
Wunschdenken führt dazu, dass man unvernünftig und unrealistisch denkt. Es gibt eine ganze Menge Menschen bei uns
- ich behaupte mal, die grosse Mehrheit - die von sich ein völlig falsches Bild zeichnen und dazu vor allem ihre Fähigkeiten falsch einschätzen.
Bei einem Strassenwischer oder einer Kindergärtnerin mag das harmlos sein, bei einem Wirtschaftsboss oder einem Piloten ist es schlicht gefährlich.
Sieht man wieder deutlich dieser Tage!
Da sind wir wieder beim Fakt: Sobald eine falsche Meinung oder ein
falscher Entscheid Konzequenzen haben kann, sind Wunschdenker, die ich Träumer nenne,
im Nachteil. Es muss nicht immer zur Katastrophe führen, aber langfristig ist der Realist im Vorteil. Mal abgesehen von gewissen Stars und Sportlern,
die eine Zeitlang viel Geld verdienen, kann ich unter den Erfolgreichen keine Träumer entdecken. Menschen, die etwas Grosses geschaffen haben und
ich spreche hier nicht nur von Geld, sind mir immer als äusserst vernünftige Zeitgenossen aufgefallen.
Es gibt drei 'Einstellungen' - finden Sie Ihr Profil?!
1. Der rechtschaffene Spiesser
Er versucht, den Eindruck zu erwecken, ehrlich und korrekt zu sein und beteuert das auch immer wieder. Das tun bei uns die meisten Zeitgenossen,
halten sich für gute Menschen und belügen sich dabei auch selbst. Nun, sobald Neid oder falscher Ehrgeiz über diese Mehrheit kommt, sind Anstand
und gute Vorsätze wie weggeblasen und die wahre Person kommt an die Oberfläche. Diese Spezies sind auch Meister im dekulpabilisieren - schuld
ist immer jemand anders. Ein Leben auf der Suche nach Ausreden. So kommt man natürlich nicht richtig weiter und bleibt eben Durchschnitt - bis ans Ende
des Daseins.
2. Die schamlosen Intriganten
Ob in den Chefetagen, der Fliegerei oder im Sport - wo Wettbewerb herrscht, sind sie da. Sie spielen die anderen gegeneinander aus und halten sich für
die Schlausten. Damit kann man zwar Erfolg haben, aber glücklich leben tun die selten - nicht wegen Gewissensbissen, aber weil sie als Mensch an sich
niemanden interessieren. Sie sterben einsam.
3. Der realitätsbewusste Opportunist
Diese Menschen sind in der Regel sehr intelligent, gebildet und durch einige Erfahrung recht vernünftig geworden. Sie haben begriffen, dass man nichts wirklich erzwingen kann, aber haben auch erfahren, dass man bei guten Gelegenheiten zupacken muss. Abzuwägen, was sich lohnt ist ihr Talent, denn
sie vergeuden keine Ressourcen. Sie wissen sich zu vernetzen, lernen aus ihren (wenigen) Fehlern und machen kein Geheimnis aus ihren An- und
Absichten. Solche Menschen wären ideal in unserer Zivilisation, aber sie sind selten geworden - denn Realitätssinn zu leben, braucht Mut.
Frauen sind Meister, Wunschdenken zu erzeugen!
Ich
behaupte nicht, dass Frauen schlauer oder gar vernünftiger
sind als wir Männer. Aber schon als junger Mann habe ich
festgestellt, dass sie die Mädchen in Bezug auf ihr Aussehen,
ihre Möglichkeiten und ihr 'Rüberkommen' realistischer
einstufen können als wir Männer. Diese Beobachtung ist mir bis
heute vielfach nützlich gewesen. Meine Erfolge verdanke ich
oft der Selbstüberschätzung anderer. Oder deren Unvernunft.
Zwei Dinge habe ich von Frauen gelernt: Eine vernünftige
Selbsteinschätzung und die Fähigkeit, in anderen Menschen
Wünsche zu wecken, heute nennt man das: Motivieren...
Was kann man daraus lernen?
Es liegt mir fern, jemanden von ihm wichtigen Projekten abzuhalten, im Gegenteil.
Ich bedaure vielmehr, dass die aktuell jungen Leute so wenig Ambitionen
haben und sich in die meisten Dinge einfach reinschicken und kapitulieren.
Nur die ganz gewitzten Zeitgenossen sind interessiert zu wissen, wie andere über sie denken und handeln darnach.
Die Mehrheit geben sich selbst Eigenschaften, die sich gerne hätten und scheitern
logischerweise daran.
Beim Fliegen gibts dafür die Todesstrafe, im alltäglichen
Leben nur Frust, gescheiterte Ehen und vielleicht den Offenbarungseid.
Nachher
haben es immer alle kommen sehen, aber etwas retten zu
wollen, ist dann vorbei. Es gibt nur wenige wirklich vernünftige
Menschen - es gibt auch nur wenig wirklich Reiche - aber das ist schon wieder meine ganz eigene Form der Mathematik!
Prioritäten
setzen
05.09.07
Wenn
einer (fast) alles hat, jammert er immer über
dasselbe: Nämlich darüber, dass er keine
Zeit für sich selbst hätte. Ich
bin einig mit dem Gedanken, dass Zeit - oder besser
gesagt, das Verstreichen der Zeit - das
Einzige ist, das sich nicht aufhalten lässt
und vielleicht ist das auch gut so.
Ob arm
oder reich, ob dumm oder klug, für alle läuft
die Zeit, die sie auf diesem Planeten
verbringen, uneinholbar ab.
Ist vielleicht ja auch
gerecht.
Doch
halt! Es gibt doch Unterschiede: Den einen
ist die Zeit egal, sie leben vor sich hin,
freuen sich an ihren Kindern, den Ferien,
dem Fussball und der baldigen Pensionierung
etc. Sie sitzen am Stammtisch, vor dem
Fernseher und werkeln vielleicht von Zeit zu
Zeit im Garten oder am Auto. No Fear, no
Stress. Eigentlich sind das die glücklichen
Menschen - wenn nur bei vielen der Neid und
die Missgunst nicht wäre...
Die
anderen (ich gehörte auch mal dazu) geht
alles zu langsam und viele Träume und Pläne
müssen verwirklicht werden. Dass die Zeit
nicht reicht, um alle Vorhaben zu
verwirklichen ist nicht nur logisch, sondern
geradezu zwingend. Man will eben immer ein
bisschen zuviel...
Die
einzige Lösung: Auch mal auf gewisse Dinge verzichten
können!
Tönt
banal und simpel und ist doch vielleicht das
Schwierigste überhaupt. Fridolin Limbach,
ein bekannter Architekt, Philosoph und Künstler
sagte mir einmal: Die Meisterschaft des
Lebens ist vor allem, dies so zu gestalten,
dass man nicht das bittere Gefühl haben
muss, vieles verpasst zu haben. Diese
Ansicht hat mich sehr beeindruckt und ich
habe gelernt, meine Entscheide immer
rationaler zu treffen - im Hinblick darauf,
nur hinauszuschieben, was wirklich später
noch 'eingeholt' werden kann. Mit dieser
Taktik 'gewinnt' man Zeit und muss sich
nichts reuig sein...
Politik
in der F1
14.09.07
Wer
will sich was vormachen? Im Sport wird seit
jeher beschissen. Ob Doping, Spionage oder
bestochene Punktrichter - mit allen Mitteln
wird versucht, den Konkurrenten
auszutricksen. Dass die F1 und der
Motorsport allgemein die Publikumsgunst
etwas verloren hat ist ebenfalls evident.
Also müssen andere Feuilletons geschrieben
werden.
Mercedes hatte die Meisterschaft so gut wie
in der Tasche, was die F1 noch langweiliger
gemacht hätte. Also wird die Notbremse
gezogen und auf den Freispruch (vor dem
letzten Doppel-Sieg letztes Weekend) folgt
das Killerurteil: Mercedes werden für 2007
alle Punkte in der Teamwertung aberkannt!
Die Silberpfeile bekommen ausserdem mit 100
Mio Dollar (etwa 72 Mio Euro) die höchste
Geld-Strafe der Sport-Geschichte
aufgebrummt!
Ferrari kriegt den Weltmeistertitel am grünen
Tisch geschenkt.
Die Fahrer Lewis Hamilton (22) und Fernando
Alonso (26) behalten ihre Punkte. In der
Fahrer-Wertung ist der WM-Titel also
weiterhin wahrscheinlich. Somit sind die
Titel brüderlich verteilt: Ferrari ist
Konstrukteurs-Weltmeister und Alonso
wahrscheinlich Fahrerweltmeister für
Mercedes. Ich habe den Eindruck, das Theater
macht die F1 noch unglaubwürdiger und schon
fast lächerlich. Irgendwie scheint Panik zu
herrschen, Angst vor dem Untergang ins
Bedeutungslose!
Gregor des
Bois
29.09.07
Seit
ein paar Tagen bin ich im Chateau und helfe
mit, dass die projektierten Arbeiten vorwärtsgehen.
Heute hat mich die Lust gepackt bei den
Rodungsarbeiten mitzuhelfen und ich habe
mich dabei ganz gut angestellt.
Ich
betrachte das Vorhaben natürlich auch als
physisches Training - denn ein paar Stunden
mit der Motorsäge holzen gibt einen
veritablen 'Tennisarm' und mindestens einen
gehörigen Muskelkater.
Die
Geometer und Strassenbauer sind daran, das
Gelände für die neue Piste auszumessen.
Während
in der Schweiz ein kaltes Herbstwetter
Einzug gehalten hat, sind wir hier in der
Bretagne mit Sonne verwöhnt. Die Blumen
spriessen (Rosen, Astern und Dalien) und ich
habe eine halbe Tonne von Apfeln gepflückt
und auch einen ganzen Haufen gegessen. Hier
im Chateau könnte man schon fast
Selbstversorger sein!
Der
Waldboden ist mit einer Art Hyazinthen
bedeckt. Wirklich flächig wie ein
Tennisplatz, mitten im Wald und zu dieser
Jahreszeit - so etwas habe ich noch nirgends
gesehen!
Rosen gedeihen hier bis Ende Jahr und auch
Dahlien und andere Blumen sind überall: Es ist
eindrücklich, an fühlt
sich wirklich sehr verbunden mit der Flora -
und natürlich auch den Obstbäumen.
Aepfel und Birnen haben wir vor Jahren
selbst gepflanzt und die schmecken
hervorragend! in
Waldsachverständiger (Inspecteur des forets),
hat einen Baum mit einer Art Reneclauden
(Mirabellen - prunus domesticus italica oder
so) entdeckt - und zwar eine Sorte, welche
schon seit Jahrzehnten als ausgestorben
gilt. Schmecken tun sie fantastisch und wir
haben uns den Bauch vollgeschlagen! Schade,
Hunderte Kilos verrotten später am Boden.
Wir
haben jedenfalls eine sehr gute Zeit hier im
Chateau - vor allem, wenn ich das Wetter und
die Kälte in der Schweiz verfolge...
Flug-Treibstoff von der Tankstelle um die Ecke?
31.09.07
In Frankreich, Deutschland und Italien kostet
Flugtreibstoff teilweise weit über 2 Euros pro Liter - also fast der doppelte Preis,
der an der Supermarkt-Tankstelle verrechnet wird.
Ein Flugzeug wie die Cessna
182 verbrennt rund 50 Liter pro Stunde. Wie
nehmen an, dass das Flugzeug
100 Stunden pro Jahr geflogen wird.
Das ist realistisch für einen privaten
Eigner, er wird damit rund 20000 Kilometer weit fliegen. Es werden also für diese Transportleistung zirka 5000
Liter Treibstoff benötigt.
Mit Avgas (Flugbenzin) sind horrende Rechnungen zu
erwarten - denn mit Preisen von 2,30 Euros sind dafür fast über 20000 Franken fällig. Anders ausgedrückt: Fliege ich mit Autobenzin zum halben Preis, spare ich
leicht einmal 10000 Franken.
Verlockend, aber
nicht erlaubt!
Sicher ist, dass man ohne eingetragene
Mogas-Zulassung nicht legal mit Autobenzin fliegen darf. Spätestens bei einem
Unfall kann dies Konzequenzen haben. Mir ist allerdings kein Fall bekannt, wo
eine Anzeige erfolgt wäre. Ich kenne Fallschirmclubs und Privatleute, die ihre
grossen Lycomings mit Autobenzin betreiben. Bisher schadlos und ohne
Konzequenzen.
Es gibt übrigens einige Flugmotoren, welche nachträglich für Avgas
freigegeben wurden - meine gehören leider nicht dazu.
Meine Erfahrungen:
Als vor Jahren mein Lycoming-Motor seine Laufzeit erreichte und ersetzt
werden musste, habe ich verschiedene Experimente gemacht. Unter anderem eben das Betreiben eines
Turbo-Flugmotors
mit Bleifrei-Benzin.
Ich habe also den rechten Tank mit bleifreiem Benzin gefüllt. Ich bin dann
zur Sicherheit auf dem linken Tank gestartet und habe nach dem ersten Steigflug
auf den 'Bleifrei-Tank' geschaltet. Bei meinen Flügen bis auf FL 130 hatte ich keinerlei
spürbaren Auswirkungen festgestellt.
Man kann also mindestens eine beschränkte Zeit mit Bleifrei ohne Schaden für den
Motor fliegen. Nach einigen Versuchen haben wir einen Zylinder näher angeschaut
und die Ventilsitze geprüft. Die waren in Ordnung und das Kerzenbild war auch ok
Bleifrei fliegen ist meines Erachtens ohne weiteres möglich, aber eben
gesetzlich (und vor allem versicherungstechnisch) untersagt. Also nur im
Notfall, bitte!
Im Chateau ist viel zu renovieren.
01.10.07
Eine
Wohnung oder ein Haus in der Stadt wird
schnell staubig und die Fassade leidet unter
den Abgasen. Vielleicht, mindestens an
gewissen Orten auch in der Schweiz, kommen
dann nachts die Sprayer und Tagger und
versauen die Hausfront.
Der Strassenlärm, fast permanent um die
Uhr, nimmt ein weiteres Stück der
Lebensqualität. Da träumt sicher jeder
zwischendurch von einer Insel oder der
Einsamkeit eines Hauses in einem riesigen
Gelände ohne Nachbarschaft...
Auf einer Insel
lebte ich während Jahren, ja ich habe mir
sogar die Ruhigste (Menorca, Balearen)
ausgesucht. La tranqulidad. Aber so ein Haus
auf dem Land, mitten in der Natur wird von
allen Organismen - Fauna und Flora -
attackiert und schnell übernommen. Mit ein
bisschen Staubwischen ist es nicht getan!
Der Park.
Zugegeben,
unser Chateau ist ein bisschen sehr gross.
Fast 2000 m2 Wohnfläche und anstelle eines
anständigen Gartens gleich ein Park von
130000 m2 sind wenig humane Dimensionen. Das
Ganze zu unterhalten, braucht halt schon
eine kleine Brigade von Personal. Glücklicherweise
gibt es eine andere Rechnung:
Minimal-Maintenance, gut ausgeklügelt und
saisonal optimiert. Also quasi
effiziente Schadensbegrenzung!
Trotzdem,
zwischendurch muss massiv investiert werden,
besonders bei einem isoliert stehenden Gebäude.
Nun sind wir wieder soweit und wir haben
damit begonnen.
Bäume bis vierzig Meter Höhe stehen im
Park und müssen auch weg. Die haben wegen
der Trockenheit gelitten. Ein grosser Teil
muss gefällt werden, weil sonst eine Gefährdung
der Menschen, die sich im Wald aufhalten,
nicht auszuschliessen ist.
Der ehemals
gepflegte Rasen ist zu einer Naturwiese
verkommen, weil wir schlicht den wöchentlichen
Unterhalt aufgegeben haben. Nachdem grosse
Erdbewegungsarbeiten vorgenommen werden, ist
klar, dass die Sanierung des Rasens damit
einhergeht. Dann ist wieder für ein paar
Jahre Ruhe. Ob ich den Golf realisiere, habe
ich noch nicht entschieden.
La Piscine.
Irgendwann
stehen grössere Arbeiten an und dann gilt
es wie erwähnt nach der bestmöglichen Lösung
zu suchen. Die sind dann manchmal radikal.
So habe ich mich entschlossen, dass
Schwimmbad (einer der grössten
Unterhalts-Albträume überhaupt) schlicht
aufzuheben! Das Schwimmbad wird komplett
aufgefüllt und bepflanzt, sodass es sich
als Stilelement vor der Schlossterrasse
integriert und einen Farbtupfer darstellt.
Natürlich finden
das einige barbarisch - aber Tatsache ist,
dass wir zwar einen heizbaren, 14 Meter
langen Pool gebaut haben, der aber kaum
gebraucht worden ist. Ich selbst bin in all
den Jahren, wo ich direkt am Meer gewohnt
habe, vielleicht zehn Mal schwimmen
gegangen. Schwimmen ist mir zu
langweilig...
Der Entschluss ist
jedenfalls gefallen und ich freue mich auf
die massiven Veränderungen.
Interieur
und Sandstein.
Ich
war lange in der Stadt Bern zuhause. Anfangs
haben wir
gestaunt, dass das Berner Münster
dauernd auf einer Seite mit Netzen und Gerüsten
verunstaltet war. Die waren immer am
Reparieren. Ich weiss nun aus
eigener Erfahrung, dass Sandstein ein kurzes
Leben hat. Nun, so schlimm ist es hier im
Chateau nicht, weil dieses Material - hier
'Tuffeau' genannt - eigentlich nur zur
Verzierung und nicht flächig verwendet
worden ist. Einige Stellen sind seit der
letzten Renovation vor 10 Jahren wieder
abgebröckelt und müssen ersetzt werden.
Auch das Holzwerk
hat gelitten. Viele Wände sind mit schöner
Boiserie verkleidet und da kann der Wurm
drin sein! Tapeten und Vorhänge - das
Schloss hat zirka 200 Türen und Fenster!) -
sind teilweise zu ersetzen. Einige Arbeit
steht schon an, da sind sich alle einig...
Ich weiss ja nicht,
ob ich bei einem zukünftigen Verkauf all
mein Geld wieder reinkriege, aber ich sage
mir, dass andere Leute ihre Millionen mit
Fussballclubs und Sportteams aller Couleur
verjubelt haben. Da bin ich mir sicher, dass
ich das bessere Investment getätigt habe!
Der Winter
meldet sich an.
03.10.07
Kaum
in der Schweiz angekommen (die vor mir
erlebte Temparaturdifferenz beträgt einige
empfindliche Grade) musste ich dann schnell
zum Kleiderschrank, um etwas Wärmeres
anzuziehen. Da bin ich auf meine bewährte,
zehn Jahre alte Jacke gestossen, welche
frisch gereinigt und sorgfältig gefaltet
auf einem Tablar lag.
Ich habe dieses Stück seit langer Zeit
nicht mehr getragen, aber das Ding hat eine
ganz besondere Geschichte. Vor einigen
Jahren stieg in die Entwicklung eines
Personal-Jets ein. Dabei besuchte ich Sam
Williams in Illinois (dessen Triebwerke die
neuen Citation-Jets in die Luft bringen) und
Tony Fox, der einen Mini-Jet entwickelt
hatte. In der Nacht vor dem Abflug in Roissy
wurde mir mein Auto gestohlen (der Norden
von Paris war damals die Bronx von
Frankreich). Ich hatte ausser meiner
Reisetasche alles im Wagen gelassen, der
im Parking des Hotels parkiert war.
Nun, ich kam dann
in Chicago an - im Sommerhemd mit Kravatte
bei zirka 8 Grad Kälte! In der Eile
habe ich dann am Flughafen in einer Boutique
eben dieses Kanadierjacket gekauft und bin
dann glücklicherweise nicht erfroren. Tony
Fox, der Rekordmann und Unternehmer, hat mir
dann übrigens als Willkommensgeschenk einen
neuen Mantel geschenkt, der mindestens zehn
Pfund schwer und 200 Dollar teuer war.
Einfach so, damals war man noch grosszügig
- Geiz war noch gar nicht geil. Schöne
Erinnerungen sind mit dieser Jacke
verbunden!
Häusle bauen...
11.10.07
Zur
Zeit habe ich drei Baustellen: Eine grosse,
einen kleine und ein schwieriges Projekt.
Ich kann sagen, dass es soweit gut läuft -
Projektierung und Bauführung sind ja auch
Dinge, welche bei mir seit Jahren zum täglichen
Job gehören.
Merkwürdigerweise
freuen mich die kleinen, aber perfekten
Verbesserungen an Bestehendem mehr als
Grossbaustellen. Ich denke, das hat mit den
präziseren Details zu tun.
Der Anbau an die Garage in Biel ist vor der
Fertigstellung. Endlich kann ich auch alle
Zweiräder, Mäher und sonstiges Kleingemüse
einstellen, ohne die Autos zu beschädigen.
Ordnung bedingt ein Minimum an Platz und
eine gewisse Organisation. Hallo Spiesser,
ich weiss, dieser Satz gefällt euch - mir
auch!
'Point de vue'...
24.10.07
heisst auf Französich in etwa 'Blickwinkel'
oder bedeutet auch 'persönliche Ansicht'.
Viele Menschen haben das Chateau Grands
Ruaux fotografiert oder gemalt. Einige
hatten auch die Möglichkeit, es von innen
zu sehen - eben aus ihrem Blickwinkel.
Ich da bin immer wieder erstaunt, wie man
sich an alles gewöhnt. Wenn man inmitten
einer prachtvollen Umgebung lebt - und auch
arbeitet - wird diese sehr schnell ganz
banal, nämlich nicht mehr wahrgenommen.
Manchmal ist es so, dass man die
Bewunderungskundgebungen der Besucher nicht
mehr hören kann.
Trotzdem: Viele,
die mal hier waren, senden mir ihre
Schnappschüsse und machen mir manchmal
richtig die Augen auf! Ich bin schon mit
einem Bild in der Hand losgezogen und habe
die Stelle gesucht, an dem die Aufnahme
gemacht wurde...
Schönheit, Gesundheit und Geld -
ist
für den, der damit gesegnet ist, absolut
vernachlässigbar. Vielleicht ist Undank
allzu menschlich - und man sagt, es sei der
der Welten Lohn.
Sicher ist, dass die Ansprüche
mit dem Erfolg steigen und man muss verdammt
aufpassen, dass man nicht dauerhaft
unzufrieden wird, sobald was nicht ganz rund
läuft.
Man in diesem
Zusammenhang von fehlender Demut. Nur Leute mit Kultur wissen wirklich, was
mit dieser Auslegung von Demut gemeint ist -
nämlich das Gegenteil von Grössenwahn.
Voir grand, tres grand?
Menschen,
denen das Leben die Wahl lässt, das zu tun,
was sie gerne möchten, sind bestimmt
privilegiert. Nur hat sich darin ein Problem
eingenistet, welches man zuerst mal erfahren
muss: Die Qual der Wahl.
Ich habe es immer geschätzt, wenn ich die
Musse habe, etwas reiflich zu überlegen.
Manchmal ist das Resultat der Verzicht. Das
ist dann ein guter Entscheid, wenn der
Aufwand im Verhältnis zum Nutzen zu gross
wird. Das nennt man dann Vernunft.
Vielen Leuten ist es sehr wohl, mit anderen
auf Tuchfühlung zu sein. Ein gutes Beispiel
ist der Campingplatz. Da findet man nicht
nur Leute, die sich kein Ferienhaus leisten
können, sondern Gäste aller Couleur.
Camping ist für mich der Horror, fast mit
der Vorstellung eines Gefangenenlagers zu
vergleichen. Ich möchte nicht falsch
verstanden werden, aber die Geselligkeit im
grossen Rahmen liegt mir nicht.
Ich brauche Raum - vielleicht auch, weil ich
ein bisschen gross geraten bin?! Raum
bedeutet für mich Luxus, Komfort und Ruhe.
Mit Raum schafft man Distanz. Distanz
bedeutet aber letztendlich auch Einsamkeit.
So ist es - lieber Einsamkeit, als in einer
Horde lärmiger Prolls unterzugehen.
Die Idioten von Toulouse
11.11.07
Und
wenn es nicht so traurig wäre, müsste man
sich totlachen.
1. Ein neuer Airbus
A340 ist fertiggestellt. Es ist der grösste,
teuerste der 340er-Serie, das Modell 600,
mit einer Kapazität wie ein Jumbo. Kostet
200 Millionen oder so.
2. Bevor ein neues
Flugzeug den Probeflug absolviert, wird die
Triebwerksleistung geprüft und
protokolliert. Das machen wir jeweils auch
mit meinen kleinen Flugzeugen nach der
Jahreskontrolle - auf der Piste oder dem
Taxiway. Man nennt das Run-Up, Point fix,
Take-of-Power-Check oder wie auch immer.
3. In Toulouse
machen die Irren von Airbus das Prozedere
vor einer Schallschutzwand. Die Rückhaltevorrichtigen
oder Bremsen oder was auch immer reichen
nicht und das Flugzeug ist innert Sekunden
zu Schrott befördert, nicht ohne einige
Personen schwer zu verletzen.
4. Es handelt sich
hier nicht um einen Unfall, Pech und Pannen.
Hier wird von Airbus-Verantwortlichen eine
Prozedur gemacht, die keinem Privatpiloten
mit common-sens einfallen würde.
Arschlochfaktor: 100%. Warum haben die
meisten Piloten ein schlechtes Gefühl, wenn
sie in einem Airbus fliegen müssen, der von
solchen Leuten gebaut wird?!
PS. Vor einiger
Zeit haben 7 Ingenieure und 2 Piloten einen
gleichen Airbus in Bodennähe im
Einmotorenflug durchgestartet, was bisher
keinem eingefallen war. Resultat: Alle
mausetot...
PPS. Diese Dinge
sind gewöhnlich nur Fachkreisen bekannt,
weil Airbus mit Händen und Füssen jede
Berichterstattung zu verhindern versucht.
(Siehe Habsheim, St-Odile und Kairo etc.)
Der Druide aus der Normandie.
17.11.07
Ich bin seit meiner Jugend ein Ungläubiger.
Für mich hiess und heisst Glauben, dass man
nichts Genaues weiss. Wenn ich nichts
Genaues weiss, bin ich nicht wohl in meiner
Haut. Mag sein, dass ich ein Kontrollfreak
bin, aber ich liebe es, die wichtigen Dinge
unter Kontrolle zu haben.
Essen, Trinken und
Reaktionen aller Art kann ich sehr gut
kontrollieren, ich habe Beherrschung
gelernt. Nur etwas versaute mir schon
manchen Tag und manches Vorhaben: Migräne.
Ueber Jahre habe ich wohl Tonnen von Aspirin
und Paracetamol gefuttert, Scanner- und
Xenon-Untersuchungen machen lassen und mit
Ernährung und allen möglichen Tricks
versucht, das Uebel loszuwerden. Ohne Erfolg
- meine Migräne ist wetterabhängig.
Der Inhaber eines
Betriebes in Frankreich hat plötzlich zu
Rauchen aufgehört. Auf mein Kompliment hin
eröffnet er mir, dass er bei einem
Magnetiseur gewesen sei - und das
funktioniere. Na ja, psychosomatisch und
suggestiv, kennen wir ja, kann
funktionieren. Trotzdem, was macht der
Mensch nicht alles in der Verzweiflung?!
3 Monate
anstehen...
Ich habe im Sommer
also diesen Hexer angerufen und obwohl ich
ihn wissen liess, wer mich schickte, dass
ich aus der Schweiz anreisen muss und wie
beschäftigt ich sei, war nur ein Termin im
November zu haben. Ich verschob sogar eine
USA-Reise und zögerte andere Dinge hinaus,
nur um diese Chance wahrzunehmen. Kurz: Ich
fuhr nach
Villeneuve-de-la-Poterie-pres-de-la-Poelle
oder wie das Kaff heisst, dass Wetter war
verschissen, aber als grosser Navigator vor
Gott fand ich das stattliche Haus und
wartete artig auf dem Parkplatz bis ich an
der Reihe war.
Nanu,
spinn' ich?
Ein kleiner, kahlköpfiger
Mann wies mich an, einzutreten. Ich wollte
ich etwas über die Umstände meiner
Kopfschmerzen erklären - was ihn überhaupt
nicht interessierte. Ich war enttäuscht und
fast wütend! Wegen diesem Tropf bin ich
Hunderte von Kilometern gereist und habe
mein halbes Programm über den Haufen
geworfen. Gut, sein Terminkalender war
randvoll, die Autos auf dem Parkplatz für
französische Verhältnisse topclass und die
(meist alten) Leute grüssten freundlich...
Nun, er wies mich
an stillzustehen, stellte sich hinter mich
und schwang seine Aermchen um sich - ohne
mich zu berühren. Keine Hypnose, keine
Akupunktur, kein Gespräch, nichts!
Er liess mich dann
gehen und seither warte ich auf meinen
ersten Migräneanfall. Bei 1025 Hektopascal
Luftdruck, schönem Wetter und Bise - genau
die Konstellation, die bei mir Kopfschmerzen
auslösen müsste. Ich kann es nicht
glauben, dass dieses Rumpelstilzchen mit
seiner Fuchtelei mehr erreicht, als die
Spezialisten in den namhaften Kliniken, die
ich besucht habe? Mistère,
pourvu que ca dure...
ACER, ACER, ACER...
27.11.07
Seit knapp fünf Jahren bin ich ACER treu und habe fünf
Laptops dieser Marke gekauft. Nach schlechten Erfahrungen mit
dem Kundendienst von SONY einerseits, dem gefälligen Desing (schwarz-silber)
von ACER und dem vernünftigen Preis dieser Produkte bin
ich ein treuer Kunde geworden.
Nun scheint die Retourkutsche einzufahren: Das neuste Produkt
(ja, halt doch mal mit VISTA-Betriebssystem) hat ganze drei
Wochen überlebt. Dann ist der linke 'Mausknopf' ganz einfach
gegen vorne 'abgetaucht' und nun ist warten auf die Reparatur
angesagt...
Viel schlimmer: Beim vor
knapp einem halben Jahr bei Fust (Portable-Shop) gekauften
Travel-Mate war der Ladestecker gebrochen, was den Ersatz der
Platine erfoderte. Wartezeit: 6 Wochen, bis dieser aus Taiwan
angeschippert kam. Fust hat schliesslich den
Garantieanspruch anerkannt. Aber dann, nach drei Wochen: Ende
Feuer! Die Festplatte wird vom System nicht mehr erkannt -
neue Reparatur angesagt...
Wie auch
immer die Geschichte ausgeht: Offensichtlich muss ich damit
leben, dass die Hälfte meiner ACER-Laptops in Reparatur sind.
Darum arbeite ich auch mit externen Laufwerken und habe alle
Programme, wie Frontpage, Photoshop etc. auf allen Computern
installiert, was zwar nicht ganz legal im Verständnis von
Microsoft ist - jedoch die einzige Möglichkeit, mit diesen
unzuverlässigen Geräten zu arbeiten. Hoffe auf Besserung!
Eine Betrachtung aus
Distanz - aber mit Vergnügen!
19.11.07
Der Sozialismus ist eine Ideologie, welche
vor fast zweihundert Jahren aufgetaucht ist.
Die Masse der Armen sollten davon überzeugt
werden, dass alle Güter dieser Erde nur ein
paar Wenigen gehören, nämlich den Reichen,
welche damit ihrer Profitgier frönen würden.
Daher müssten diese enteignet werden, auf
dass alles gerecht verteilt werde.
Viele der Tumben haben den Demagogen bis
heute geglaubt und die Verblendung später
mit ihrer wirtschaftlichen Existenz oder gar
mit dem Leben bezahlt. Die Hochblüte
erreichte der Sozialismus anfangs und gegen
Ende des 20. Jahrhunderts.
Man kann ruhig sagen, dass der Sozialismus
an sich der grösste Kriegsverursacher war.
Die Nazis (mit ihrem Hass auf die
erfolgreichen Juden) und auch die
Stalinisten/Leninisten waren
sozialistisch - genauso wie es die heutigen
Kriegstreiber in Afrika, Fernost und
Lateinamerika immer noch sind.
Bolschewismus und Nazitum (ab ca. 1930)
Unter den Bolschewisten (Lenin, Stalin etc.)
entstand die Sowjetunion, welche allen
privaten Besitz verstaatlichte. Diese
Staatsform ging später dann an ihrer
Planwirtschaft zugrunde - nämlich darum,
weil keiner für den anderen arbeiten will.
Die Nazis (National-SOZIALISTEN) machten es
dann schon schlauer. Ihnen gelang es, das
Kapital (Thissen, BASF, Mercedes-Benz etc.)
für sich zu gewinnen und GLEICHZEITIG dem
Volk vorzugaukeln, dass die Herrenmenschen
wären - Kraft durch Freude, jedem einen
Volkswagen etc. Wohin das geführt hat,
wissen wir alle.
Die einzige Macht, die dem Sozialisums
widerstanden hat und republikanisch-liberal
in den Krieg eintrat, waren die USA - die,
die uns schlussendlich gerettet haben. Nun,
das vergessen die Leute gerne.
'Solidarität mit Palästina' und
Blumenkinder (in der 1970er Jahren)
Nachdem sich durch den eisernen Vorhang der
Osten von uns abgespaltet hatte, entstand,
wieder durch amerikanische Hilfe, dem
Marschallplan, neues Leben und ein
grossartiger Zukunftsglaube, das
Wirtschaftswunder.
Auch in den Nachbarländern Italien und
Frankreich lief es fröhlich und
optimistisch, wie die zahlreichen alten
Filme zeigen. Dann kamen die
zukurzgekommenen, eben die 68-er Generation.
Der Vietnamkrieg für die Amis, Algerien für
die Franzosen und die Entnazifizierung unter
dem Druck des in den Fünfzigern
aufstrebenden Judenstaates Israel
verunsicherten die Leute und viele fühlten
sich verraten und wandten sich den
Sozialisten zu, die eine friedliche und
gerechte Welt versprachen.
Das ganz böse Erwachen (gerade dieser Tage)
Am schlimmsten hat es Frankreich erwischt.
Zu guter alter Zeit von de Gaulle war
Frankreich das blühendste Land von Europa -
bei weitem! Der Krieg hat dieses Land nicht
(oder nur gegen Ende im Norden) heimgesucht,
denn man hat sich ja willfährig Hitler
ergeben und die Vichy-Regierung etabliert.
Die Kolonien in Afrika, Algerien und
Indochina gingen dann mal verloren, aber das
war staatswirtschaftlich eher ein Gewinn.
Nun, irgendwann waren mehr als die Hälfte
der Franzosen, das Volk der unzufriedenen
Meckerer, so blöd, Francois Mitterand, den
Sozialisten, zu wählen. Sechzehn Jahre
Mitterandismus hat Frankreich zerstört.
Frankreich ist zwar das Land mit dem meisten
Tourismus der Welt, der abondanden, vielfach
ungenutzten Agrikultur und ausserdem einer
ziemlich gebildeten Bevölkerung. Trotzdem
haben die Sozialisten - die Gauche Caviar -
es fertig gebracht, dass Frankreich in
Europa am meisten verschuldet ist - mehr als
Albanien, Portugal oder Polen.
Am schlimmsten hat das sozialistische
Multi-Kulti-Experiment eingeschlagen: Ob in
Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien,
England oder gar der Schweiz und Norwegen
haben die Einwohner dermassen die Nase voll,
dass neue (faschistoiden) Gesetze möglich
werden, welche nicht mal im von vielen
Europäern verpönten Amerika politisch
möglich wären.
Der Zahltag (die Zukunft kommt bestimmt)
Die Exponenten des Sozialismus werden für
ihre Fehler verantwortlich gemacht werden.
Jetzt schon abgewählt, kaltgestellt und
abgestraft verschwinden sie von der
Bildfläche. Gerade in Frankreich ist Sarkozy
dabei, das den Sozialisten heilige
Streikrecht auszuhebeln. Die Franzosen haben
genug, von Linken als Geiseln missbraucht zu
werden.
Auch in Deutschland sind die Linken zur
Lachnummer verkommen. Nachdem der
Medienkanzler Schröder in der Versenkung
verschwunden ist, sind Grüne und Sozialisten
keine Thema mehr. Fortsetzung folgt...
Es ist wieder Mode geworden, zu versuchen,
sein Leben selbst zu verantworten und sagen
zu können, was man denkt und gerne haben
will. Anstelle Forderungen an die real nicht
existierende allgemeine Solidarität zu
stellen, werden die Leute mit einer
unglaublichen Schnelligkeit lernen müssen,
sich zu wehren und auf eigenen Beinen zu
stehen oder in die Armut abzugleiten.
Grüner
Ausklang.
30.11.07
Nun
ist er also vorbei, der Monat November. Ich
habe mich soweit erholt (zur Erkältung kam
noch die Laserbehandlung im Gesicht dazu)
und bin noch zwei Handys shoppen gegangen.
Jetzt habe ich die kleinste und leichteste
Kombination, die aktuell möglich ist. Von
Nokia. Davon später...
Bei der Garagenerweiterung fehlen noch
zwei Details: Winkelleisten an der
Verkleidung der neuen Seitenpfosten und der
Ersatz der kaputt gegangenen Bodenplatten
auf der Terrasse. Die Winkelleisten waren
bei Jumbo eingetroffen und so habe ich die
natürlich abgeholt. Beim Verlassen des
Geschäfts fiel mir eine prächtige, fast
mannshohe Pflanze auf: Beim näher
hinschauen entdeckte ich, dass es sich um
eine selten verzweigte (ramifié) Codiaeum
petra handelte. Sie weist eine meiner
Ansicht nach seltene hybride Farbgebung auf
den beiden Aesten auf. Ich musste sie haben!
Der Jaguar wurde ein bisschen
verschmutzt, aber wir haben das Pflänzchen
vor dem Beifahrersitz verstauen können und
schon thront sie auf dem Interimsplatz in
der Küche und schaut prächtig aus. Teuer
und aufwendig zu transportieren war sie, dafür
selten und einmalig. Ich werde dazu Sorge
behalten und einen schönen Platz für sie
finden.
Mein
Baby-Jaguar
01.12.07
Bald sind es zwei Jahre her, dass ich mir den
X-Type gepostet habe. Mit einer Begeisterung -
denn es war damals das Non-Plus-Ultra der
kompakten Luxusautos.
Unterdessen ist die
Umweltdiskussion zum Thema Nummer Eins geworden -
denn Irak und Roger Federer interessieren keinen
mehr.
Vielleicht bin ich ein bisschen langsam im
Aendern meiner Vorlieben, aber nun habe ich mich
an dieses Auto gewöhnt und beginne es zu
schätzen. Nach dem anfänglichen Aerger habe ich
damit nur noch Freude.
Nur, heute würde ich
mir eher einen kleinen Opel, einen Toyota Prius
oder einen Fiat Punto kaufen. Kleine Autos sind
chic und auch plötzlich super-luxeriös.
Automobilistisch tiefstapeln (sowieso ein
Vorliebe von mir) ist nun plötzlich in und nur
noch ganz dumpfe Deppen wagen es, mit dem
400-PS-SUV vorzufahren. Aber es soll ja jede
Menge Menschenskinder geben, die Peinlichkeiten
gar nicht kennen...
Ich bin jedenfalls
überzeugt, dass mein X-Type mit seinen 240 PS
mein stärkstes Auto für alle Zeiten sein wird.
Sollte ich es gerade dafür behalten?
Lost in space.
04.12.07
Samstag, der erste Tag des Monats Dezember 2007,
auf dem Flugplatz Grenchen. Noch ist Ruhe am
Himmel und auch auf dem Flugplatz. Eine kleine
Zweimot macht sich für einen Uebungsflug bereit
und wir boarden die Skylane. Kalt ist es schon -
aber windstill. Einige Cirren sind aufgezogen und
ein fahles Licht erinnert uns daran, dass wir
mitten im Winter sind. Verspätet sind wir auch,
denn Alice hatte den Pass zuhause vergessen -
kommt halt mal vor.
Dann, die normale
Prozedur. Getankt habe ich am Vorabend, das
Flugzeug ist natürlich vorbereitet und der
Controller auf dem Turm ist speditiv. Einige
Minuten später sind wir auf 6000 Fuss im
Steigflug auf Kurs West.
Natürlich habe ich das
Wetter eingeholt und die Sturmwarnungen notiert -
doch die Rotorwolken über dem Jura verheissen
nichts Gutes. Schnell steige ich auf 10000 Fuss -
die höchste von Genf zugewiesene Höhe. Die
Turbulenzen halten sich im Erträglichen.
Nicht so der Gegenwind:
Bis 60 Knoten (fast 100 kmh) sind für ein
Kolbenflugzeug schon happig und ich bin
zufrieden, dass ich für genügend
Treibstoffreserve gesorgt habe. Die
Kontrollfrequenzen von Dijon, Dole und Reims sind
tot. Ein Tonbändchen ist alles. Gerade bei
diesen Verhältnissen ist man jeweils froh, nicht
ganz alleine für die Separation zu anderem
fliegenden Blech sorgen zu müssen. Paris
Information funktioniert und während dem ganzen
700km-Trip sind nur zwei Piloten auf dem Funk:
Ein Engländer, aber sehr tief und lokal
fliegend, sowie ein Ambulanz-Helikopter. Einmal
mehr bin ich der allereinzige, der an einem
wettermässig doch praktikablen Wochenende quer
durch Frankreich fliegt - ich glaube, über
Grönland ist zurzeit mehr Verkehr. Adieu -
aviation générale...
Die Terroristen sind die Israel-Lobby in den
USA.
14.12.07
Es ist nur zu hoffen, dass es diesen Leuten
nicht gelingt, dem amerikanischen Volk noch den
Krieg gegen den Iran schmackhaft zu machen. Der
Iran ist intakt, sieben mal grösser als der Irak
und nicht einfach so plattzuwalzen. Aber die
Zionisten wollen die Weltherrschaft oder
untergehen - any hope? NO!
NUN IST DIE BOMBE GEPLATZT: MAXIMALES
ARMEE-BUDGET
Dass
Obama die Welt rettet, kann man allerdings
einigermassen intelligenten Menschen nicht mehr
rüberbringen. Die Leute merken, dass ihr
Hoffnungsträger doch nur ein Hampelmann der
wirklich Mächtigen ist. Alle Versprechen, Militär
abzuziehen waren schamlose Lügen.
Unzählige Menschen (vor allem zivile) werden
abgeschlachtet werden - sinnlos! Dieser 'Krieg'
lässt sich nicht gewinnen.
Einzig die Mordindustriellen in den USA machen
weiter Millarden-Gewinne.
Die Festtage.
31.12.07
Die Tage übers Jahresende verbringe ich wie schon häufig in Westfrankreich. Früher war das jeweils in Menorca oder Spanien. Aber das Wetter ist auch hier sonnig, mit Morgennebeln, aber relativ warm. Die Läden sind offen und das Flugzeug steht auch hier. Das Licht der Wintersonne lässt uns die Umgebung mit anderen Augen sehen, denn durch die flache Einstrahlung kommen Gebäude und andere Erhebungen zur Bedeutung, die sonst nicht existiert. Klar, dass ich einige Aufnahmen im Tiefstflug gemacht habe, welche zum Teil ausserordentlich gut gelungen sind.
Ich habe den Einruck, dass das kommende Jahr etwas ganz Besonderes wird. Ich würde meinen Erwartungszustand mal als serein bezeichnen, denn ich sehe einen generellen Aufwärtstrend, weil viele Menschen hier bei uns plötzlich die Tendenz haben, von Ideologien, lange vorgefassten Meinungen und der heuchlerischen Political Corectness wegzukommen. Ist doch phantastisch, wenn immer weitere Kreise zu denken anfangen.
Persönlich geht es mir hervorragend. Keine
noch so kleinen, unbedeutenden
Beeinträchtigungen - die letzten Paracetamoltabletten, die ich
wegen Migräne immer bei mir trug, habe ich heute
weggeworfen! Mein Gewicht ist trotz der vergangenen Schlemmer-Tage im
eng gesteckten Rahmen von maximal 82 Kilos geblieben. Auf das Weihnachtsgebäck habe ich allerdings verzichten müssen, nur
einige Baumnüsse habe ich mir gegönnt!
Der ganz bittere Wermutstropfen an diesem
Jahresende ist der Gesundheitszustand von Alice,
welche sich nur sehr langsam vom
Oberschenkelbruch erholt. Beeindruckend für mich
ist, wie sie sich tapfer durchbeisst - aber das
Ganze ist eine harte Probe für uns beide. Oh
Gott, es reicht jetzt wirklich...
Dies ist der allerletzte Eintrag im Jahr zweitausendundsieben und ich freue mich, hier
weiterzumachen!
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